Digitale TafelnNeue Grundschule in Neschen eröffnet pünktlich

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Schulleiterin Donate Radhöfer-Petersen (r.) und Konrektorin Stefanie Jansing im Klassenizmmer.

Schulleiterin Donate Radhöfer-Petersen (r.) und Konrektorin Stefanie Jansing im Klassenizmmer.

  • Neubau der Grundschule Neschen pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres fertiggestellt.
  • Die neuen i-Dötzchen sind der erste Jahrgang im neuen Gebäude.
  • Der Neubau war in der Gemeinde politisch stark umstritten.

Odenthal – Klassenziel erreicht: Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres ist der Neubau der Grundschule Neschen fertiggestellt worden. Während die Bauarbeiter noch Erdarbeiten im Außengelände durchführten und auf dem Parkplatz neben den Autos auch noch ein Bagger abgestellt war, zog mit den neuen i-Dötzchen der erste Jahrgang in das neue Schulgebäude ein.

Die 18 Jungen und Mädchen, die hier gestern eingeschult wurden, trugen zwar nicht nur schwer an ihren voluminösen Schultüten, sondern auch Maske, wurden dafür aber nicht vom klassischen Schulmief alter Gebäude, sondern von einem modernen Komplex mit viel Glas, Holz und frischen Farben empfangen. „Es ist wunderschön hell und geräumig geworden“, freute sich Donate Radhöfer-Petersen, Schulleiterin des Schulverbunds Odenthal-Neschen.

Altes Gebäude war schadstoffbelastet

Rund sechs Jahre lang hatte der Unterricht in Containern stattfinden müssen, ein Provisorium, das nötig wurde, nachdem festgestellt worden war, dass das alte Schulhaus schadstoffbelastet war. Der Neubau war in der Gemeinde zunächst politisch stark umstritten, die Schließung des Standortes stand zur Diskussion.

Erst mittels Bürgerentscheid im Jahr 2016 setzten sich CDU, SPD und BRO mit ihrer Forderung, die Schule zu erhalten, durch. Im Mai 2019 erfolgte der symbolische erste Spatenstich für das rund 4,6 Millionen Euro teure barrierefreie Gebäude. Es soll mit seinen multifunktionalen Räumen nicht nur der Schule mit ihren 73 Schülern und dem Offenen Ganztag, sondern auch den örtlichen Vereinen und der Jugendarbeit dienen.

i-Dötzchen bei der Einschulung in der Turnhalle.

i-Dötzchen bei der Einschulung in der Turnhalle.

„In den neuen Räumen sind nun auch bessere Differenzierungsangebote und Gruppenarbeit möglich – pädagogisch haben wir hier viel mehr Möglichkeiten“, sagte die Schulleiterin über das neue Haus. „Das ist schon ein Quantensprung“, bewertete auch Nico Beckers-Schwarz, der seine Tochter am ersten Schultag begleitete, die neue Schule.

Die Eltern seien froh über die kurzen Schulwege ihrer Kinder, meinte er mit Blick auf die Rettung der Schule. „So sollte Schule sein“, zeigte sich auch Stefanie Jansing begeistert. Sie ist nicht nur Konrektorin, sondern auch Klassenlehrerin der Neulinge und erst im März von Dortmund nach Neschen gewechselt. „Ich weiß nicht, wer heute aufgeregter ist: die Kinder oder die Lehrer“, meinte sie, bevor sie ihre Schüler in den neuen Klassenraum führte. Der war schon komplett ausgestattet.

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Zwei Tage lang hatte es gedauert, bis alle Tische und Stühle und mehr als 250 Kartons mit Arbeitsmaterial aus den Containern in die Schule umgezogen waren. Diese logistische Leistung begeisterte die Schüler allerdings weit weniger als die digitalen Tafeln in den Klassen. „Wie ein großer Fernseher“, kommentierte die neun Jahre alte Lena. Da sie allerdings schon in die vierte Klasse kommt, wird sie den Neubau nur noch ein Jahr lang genießen können.

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