Ab 2024Verwaltung in Odenthal will Hundesteuer erhöhen

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Eine Sachbearbeiterin vom Steueramt lässt sich auf ihrem Kontrollgang durch die Stadt von der Pudelhündin Gina die Pfote geben.

Nur das Pfötchen zu geben reicht den Steuerämtern gewöhnlich nicht. In Odenthal denkt man über eine Erhöhung der Hundesteuer nach. (Symbolbild)

132.000 Euro nimmt Odenthal durch die Hundesteuer ein. Im Vergleich mit anderen Kommunen in Rhein-Berg sind die Steuersätze eher bescheiden.

Die Hundesteuer in Odenthal könnte schon bald höher ausfallen als bisher. Die Verwaltung hat der Politik vorgeschlagen, die Steuersätze ab 2024 anzuheben. Für Halter von Hunden, die nach der Satzung nicht als „gefährlich“ eingestuft sind, sieht der Entwurf aus dem Rathaus eine Erhöhung von knapp 20 Prozent vor.

Deutlicher könnte die Steuer für Halter von „gefährlichen“ Hunden ausfallen. Das sind laut Satzung unter anderem sogenannte Listenhunde wie Pitbull, Bullterrier oder Bullmastiff, auch Hunde, die auf „Angriffslust oder Kampfbereitschaft“ gezüchtet seien oder solche, die sich nach tierärztlichem Gutachten bereits als bissig oder wildernd erwiesen haben.

In Odenthal sind 1466 Hunde angemeldet

Zahlenmäßig fällt diese Gruppe allerdings kaum ins Gewicht: „Dies betrifft im Gemeindegebiet sechs Halter“, so die Verwaltung in ihren Erläuterungen für den Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 26. September, 18 Uhr im Bürgerhaus, wo das Thema auf der Tagesordnung steht.

Insgesamt sind in der Gemeinde Odenthal 1466 Hunde gemeldet, die für ein Steueraufkommen von 132.533 Euro sorgen. Im Vergleich mit den anderen Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis „hat Odenthal insgesamt die niedrigsten Steuersätze“ erklärte die Verwaltung und legte Zahlen vor:

2016 ist die Hundesteuer in Odenthal zuletzt angehoben worden

Steuerpflichtige mit einem Hund zahlen bisher in Odenthal 84 Euro im Jahr. In Bergisch Gladbach sind es 120 Euro, in Kürten 108, in Overath und Rösrath jeweils 96 Euro. Wermelskirchen und Leichlingen liegen mit 83 beziehungsweise 84 Euro für einen Hund fast gleichauf, verlangen aber für Rudelhaltung höhere Steuern. Falls die geplante Erhöhung auf 100 Euro für einen Hund kommt, liegt Odenthal hinter Bergisch Gladbach und Kürten auf Platz drei.

Von einer Erhöhung verspricht sich die Verwaltung zusätzliche Einnahmen von 25.000 Euro. Letztmalig seien die Steuersätze vor sieben Jahren erhöht worden, hieß es aus dem Rathaus. Im Detail ist vorgeschlagen, den Steuersatz für einen Hund auf 100 Euro im Jahr zu erhöhen (bisher 84).

Nur sechs Hunde sind in Odenthal als "gefährlich" eingestuft und zahlen mehr

Bei zwei Hunden soll er nach dem Entwurf künftig 120 Euro je Hund (bisher 101 Euro je Hund) betragen. Bei drei oder mehr Hunden würde die Steuer auf 135 Euro je Hund ansteigen (bisher 114 je Tier).

Ein unter die Kategorie „gefährlicher Hund“ fallendes Tier würden dann seinen Halter 390 Euro kosten (bisher 302 Euro). Die Haltung mehrerer „gefährlicher“ Hunde würde mit 560 Euro je Hund zu Buche schlagen (bisher 452 Euro), derzeit ein eher theoretischer Wert, da kein Hundehalter in Odenthal bisher in diese Kategorie falle, ergibt die Statistik des Steueramtes.

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