Trotz der vielen Krisen zeigt sich der regionale Arbeitsmarkt weiterhin robust – jedenfalls im Rheinisch-Bergischen Kreis, einem Teil des Zuständigkeitsbereichs der Bergisch Gladbacher Agentur für Arbeit.
StatistikArbeitsmarkt in Rhein-Berg bleibt stabil

Der Bergisch Gladbacher Agentur-Chefin Nicole Jordy vor ihrem Dienstgebäude
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Unterschiedliche Tendenzen in ihren drei Regionen Rhein-Berg, Oberberg und Leverkusen vermeldet die Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach. „Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk sinkt weiter leicht und die Arbeitskräfte-Nachfrage liegt noch immer auf einem hohen Niveau“, sagt Chefin Nicole Jordy.
Die Entwicklungen seien aber recht unterschiedlich: „Während sich im Rheinisch-Bergischen Kreis die Zugänge aus und die Abgänge in Erwerbstätigkeit positiv entwickeln, ist dies im Oberbergischen Kreis nicht der Fall.“ Hier steige zusätzlich die Zahl der Arbeitslosen erstmals über das Vorjahresniveau.
Dienstleistungsorientierung stabilisiert Rhein-Berg
Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach weiter: „Die Anzeichen einer Eintrübung verstärken sich damit zumindest im produktionsorientierten Oberberg.“ Im eher dienstleistungsorientierten Rhein-Berg Kreis sowie in Leverkusen zeige sich der Arbeitsmarkt dagegen noch stabil. „Ob dies so bleibt, ist natürlich von den weiteren Entwicklungen abhängig.“
In Rhein-Berg sank die Arbeitslosigkeit mit 1322 Arbeitslosmeldungen und 1537 Abmeldungen auf 8341 (minus 223 Arbeitslose beziehungsweise minus 2,6 Prozent). Das sind 132 Arbeitslose (1,6 Prozent) weniger als im Vorjahr. 479 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 46 (8,8 Prozent) weniger als im Vormonat und neun (1,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Arbeitslosenquote sinkt auf 5,5 Prozent
Gleichzeitig haben 447 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das sind 36 Personen oder 8,8 Prozent mehr als im Vormonat, aber 34 (7,1 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,5 Prozent, nach 5,6 Prozent im Vormonat und Vorjahr.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sank in den letzten vier Wochen die Arbeitslosigkeit um 62 (minus 2,2 Prozent) auf 2821 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Minus von 417 Personen oder minus 12,9 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 161 (minus 2,8 Prozent) auf 5520 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das aber 285 Personen mehr (plus 5,4 Prozent).
1584 freie Stellen im Kreisgebiet
Die Arbeitgeber in Rhein-Berg meldeten dem Arbeitgeber-Service von Agentur und Jobcenter 341 neue Stellen: 40 (13,3 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 19 (5,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1586 freie Stellen (minus 91 oder minus 5,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 47 Stellen (3,1 Prozent) mehr.