Krebsauslösende Viren im BlickRhein-Berg-Kreis kontrolliert Impfpässe von Schülern

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Symbolbild

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Rhein-Berg – Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst beim Kreis hat zwischen Februar und April insgesamt 1185 Impfpässe von Siebtklässlern an insgesamt 21 weiterführenden Schulen kontrolliert. Neben den Impfungen, die standardmäßig seit vielen Jahren von der Ständigen Impfkommission (STIKO), empfohlen werden, lag ein besonderes Augenmerk auf der Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhals- beziehungsweise Peniskrebs auslösen können. Diese Impfung wird jetzt von der STIKO auch für Jungen empfohlen.

Jugendliche und Eltern erhielten Flyer, außerdem standen die Ärztinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes im Gesundheitsamt für Informationen zur Verfügung. Ziel war es laut Kreisverwaltung, die Jugendlichen für die Bedeutung von Impfungen zu sensibilisieren. Als kleiner Anreiz wurden die fünf Schulen, an denen prozentual die meisten Impfpässe vorgelegt wurden, mit Geldpreisen belohnt.

Mit einer Beteiligungsquote von 80,6 Prozent aller Siebtklässler erreichte die Städtische Realschule Rösrath den ersten Platz, gefolgt vom Gymnasium Leichlingen mit 75,7 Prozent sowie der Ganztagsrealschule Odenthal mit 73 Prozent. Platz vier belegte die Gesamtschule Kürten mit 64,7 Prozent, das Otto-Hahn-Gymnasium in Bergisch Gladbach erreichte eine Beteiligungsquote von 62,2 Prozent.

Preisgelder für hohe Beteiligungen an Impfkontrollen

Bei einer Feierstunde im Kreishaus gratulierte Dr. Cornelia Scherzberg, Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises, diesen fünf Schulen und freute sich über den lebendigen Austausch mit Schülern und Lehrkräften. Denn diese hatten viele Ideen mit im Gepäck, wie man die Aktion noch weiter verbessern könnte. „Ich finde es toll, dass Ihr Euch so einbringt. Wir werden schauen, was wir für das kommende Jahr umsetzen können“, lobte Dr. Christiane Schiffer, Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes.

Das Preisgeld – 500 Euro für Platz 1, 400 für Platz 2, 300 für Platz 3 und je 100 für die Plätze 4 und 5 – verwenden die Klassen für ganz unterschiedliche Projekte: für einen Kletterausflug, eine Spende für ein soziales Projekt in Indien oder aber für eine verbesserte Ausstattung des Sanitätsraumes.

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In Fällen, in denen die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes Impflücken feststellten, wurden Empfehlungen ausgesprochen, diese Impfungen nachzuholen. Ein Sprecher der Kreisverwaltung: „Denn durch eine Impfung kann man sich nicht nur selbst vor schweren Krankheiten schützen, sondern bewahrt auch Mitmenschen vor einer Ansteckung.“ Auch die Jugendgesundheitsuntersuchung „J1“, auf die im Rahmen der Aktionstage ebenfalls hingewiesen wurde, wurde laut Kreisverwaltung bereits von vielen in Anspruch genommen, wie anonymisierte Rücklaufbögen der Ärzteschaft zeigten.

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