Tafeln, Schokohasen und NikoläuseWie viel Schokolade die Menschen in Rhein-Berg essen

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Ein Mann beißt in einen Schokohasen.

Zu Ostern ist der Schokohase auch in Rhein-Berg beliebt.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat Zahlen für den Rheinisch-Bergischen Kreis veröffentlicht.

Die Lust auf Schokolade ist zu Ostern besonders groß. Der Hase hat den Weihnachtsmann in der Produktion der Schokoladenfabriken längst überholt und steht auf Platz eins. Rund 230 Millionen Osterhasen aus Schokolade sind dieses Jahr laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) produziert worden. Davon lassen sich auch die Menschen im Rheinisch-Bergischen Kreis einige Häschen schmecken.

Wie viele es in der Stückzahl sind, ist nicht ermittelt. Dafür aber der Gesamtkonsum an Schokolade im Jahr. Rund 3600 Tonnen Schokolade haben die Menschen in Rhein-Berg zuletzt innerhalb von zwölf Monaten verzehrt, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Ob jung oder alt, pro Kopf seien es fast 13 Kilogramm Schokolade.

Rhein-Berg: Vollmilch-Hase am beliebtesten

Ob dunkel, hell, weiß, mit Nüssen oder Marzipan – mitunter leidenschaftlich wird der Genuss von Schokolade in Sprüchen bekannter Menschen gepriesen. „Überall auf der Welt gibt es Spannungen – wirtschaftlich, politisch, religiös. Deshalb brauchen wir Schokolade“, soll der französische Koch und Autor Alain Ducasse gesagt haben. Und der Erfinder der Peanuts, Charles M. Schulz, hat festgestellt: „Alles, was du brauchst, ist Liebe. Aber ein bisschen Schokolade ab und zu kann nicht schaden.“

Der klassische Osterhase aus Vollmilchschokolade ist nach wie vor am meisten gefragt. Auch Osterhasen aus zartbitterer oder weißer Schokolade und Dekofiguren wie kleine Lämmer, Möhren oder Küken aus Schokolade sind im Trend, teilt der Bundesverband mit. Weit vorn in der Gunst der Verbraucher liegen weiterhin Schoko-Eier, die wohl in fast jedem Osternest zu finden sind.

Umso wichtiger ist es, dass auch die Bedingungen stimmen, unter denen die Produkte hergestellt werden.
Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln

„Umso wichtiger ist es, dass auch die Bedingungen stimmen, unter denen die Produkte hergestellt werden“, betont Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln. Sie appelliert an die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Region, beim Kauf auf Nachhaltigkeit zu achten: „Wer zum Produkt mit dem Fair-Trade-Siegel greift, kann sicher sein, dass die Kakaobauern in den Herkunftsländern zu vernünftigen Konditionen arbeiten.“

Im „Forum Nachhaltiger Kakao“ habe sich die Gewerkschaft NGG mit 80 Herstellern, Verbänden und Organisationen zusammengeschlossen, erläutert Manja Wiesner. Die Initiative setze sich seit zehn Jahren für die Abschaffung der Kinderarbeit, existenzsichernde Einkommen und einen Stopp der Entwaldung in den Produktionsländern ein. Der Anteil des Kakaos in Deutschland, der als nachhaltig zertifiziert ist, hat nach Angaben des BDSI im Jahr 2022 mehr als 81 Prozent erreicht. Im Jahr zuvor seien es 79 Prozent und 2016 erst 45 Prozent gewesen.

Die Hälfte der 2023 hergestellten Schoko-Hasen, rund 108 Millionen Stück, bleiben in Deutschland im Verkauf, so der BDSI. 122 Millionen der süßen Langohren, das sind 53 Prozent, würden ins Ausland exportiert, vor allem in die europäischen Partnerländer, aber auch in die USA, nach Kanada, Australien und Südafrika.

Schokolade macht glücklich, heißt es. Und so müssen Genießer der Süßigkeit nach Ostern nicht lange auf den nächsten Anlass zum Naschen warten: Am 7. Juli ist der Internationale Tag der Schokolade. Das zergeht doch auf der Zunge.

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