RathaussturmBürgermeisterin Schulze muss Schlüssel zur Rösrather Stadtkasse hergeben

Lesezeit 3 Minuten
Das Rösrather Dreigestirn auf der Bühne mit Bürgermeisterin Bondina Schulze.

Das Sagen an Weiberfastnacht hatte Jungfrau Matilda, die sich aber mit der Frau im Rathaus, Bürgermeisterin Bondina Schulze arrangierte.

So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Rösrath zusammengefasst. 

Am 16. Februar ist Weiberfastnacht und der Straßenkarneval startet. An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Rösrath.

Rathaussturm in Rösrath

Von seiner weiblichen Seite zeigte sich das Rösrather Dreigestirn beim Rathaussturm an Weiberfastnacht. Weil die aus früheren Jahren bekannten jecken Wiever diesmal nicht auf der Bühne im Einsatz waren, war es Jungfrau Matilda (Matthias „Matze“ Schmitz), die sich bei Bürgermeisterin Bondina Schulze mit jecken Machtansprüchen zu Wort meldete.

Eine Herausforderung für das Narrenvolk war zudem, dass mit Schulze nun eine Frau auf dem Chefsessel im Rathaus sitzt – beim letzten Rathaussturm in Vor-Corona-Zeiten war es noch deren Vorgänger Marcus Mombauer. Und so konnten die Jecken die Rathauschefin nicht gut vertreiben, sondern mussten sich mit ihr arrangieren. So konnte Schulze weiter ihre Arbeit tun, musste aber den Schlüssel zur Stadtkasse an Matilda abgeben.

Alles zum Thema Weiberfastnacht

„Die Arbeit darf ich weiter machen“, sagte die Bürgermeisterin süffisant zu dieser Lösung. Letztlich zeigte sie sich aber einverstanden mit der Machtteilung mit den Jecken: „Wir haben uns solidarisiert.“ Die Oberjecken wiederum zeigten sich enttäuscht angesichts der frisch errungenen Schlüsselgewalt am städtischen Tresor – denn die Stadtkasse war leer.

So hatte die Bürgermeisterin auch ein bisschen Oberwasser bei dem neuen jecken Miteinander im Rathaus. Sie zeigte sich auch von ihrer männlichen Seite und trat als Piratin auf – in einem Metier, in dem meist Männer aktiv sind.

So waren alle Seiten in bester Stimmung, die Jecken genossen, nach zwei Sessionen ohne das übliche Weiberfastnachts-Programm wieder in gewohnter Weise zum Rathaussturm zusammenzukommen. „Es ist nicht nur trocken, sondern schön“, freute sich Prinz Olaf I. (Nohren) über das freundliche Wetter. „Da sollte man darüber nachdenken, ob man singt“, stellte er fest und fing gleich damit an: „Rösrath alaaf, ja wir sin niemals brav. Lommer fiere un danze Dag un Nach, solang wir uns noch han“, schallte es über den Platz vor dem Bürgerforum in Hoffnungsthal – nach ein paar Strophen konnten einige Jecke den Refrain auch schon auswendig und sangen mit, wenigstens zaghaft. So füllten die Jecken das Sessionsmotto 2022/2023 „Lommer fiere un danze“ mit Leben.

Und noch etwas hatten sich Prinz Olaf I., Bauer Matthias und Jungfrau Matilda zu Weiberfastnacht ausgedacht: Sie dankten mehreren Frauen aus der Stadtverwaltung, die das jecke Treiben stets tatkräftig unterstützen. So wurden Jutta Renner, Sabine Ley und Nina Chromow für ihre Arbeit geehrt – mit der Spange des Dreigestirns. „Das sind die Frauen, die uns immer alles ermöglichen“, stellte Jörg Schallenberg, Vorsitzender des Karnevals-Komitees Rösrath (KKR), dazu fest, bevor er den Verwaltungs-Frauen Blumen überreichte. Er holte zu einem allgemeinen Lob aus: „Diese Stadt gibt viel.“

  • Sonntag, 19. Februar: Karnevalszug in Hoffnungsthal, Leipnizpark, Gebrüder-Reusch-Straße, Hauptstraße, 11.30 Uhr.
  • Sonntag, 19. Februar: Karnevalszug in Forsbach, Aufstellung Feldstraße, 14 Uhr.
  • Montag, 20. Februar: Karnevalszug in Rösrath, Aufstellung Pestallozziweg, 10 Uhr.

Was ist sonst so los? Hier finden Sie alles zum Karneval im Rheinisch Bergischen Kreis im Überblick. 

Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!

KStA abonnieren