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Kommunalwahl 2025So wählte Rösrath – Yannick Steinbach wurde Erster

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Yannick Steinbach, Kandidat von SPD und Fors-Park, wurde bei der Bürgermeisterwahl Erster und zieht in die Stichwahl ein.

Yannick Steinbach, Kandidat von SPD und Fors-Park, wurde bei der Bürgermeisterwahl Erster und zieht in die Stichwahl ein.

Bei der Bürgermeisterwahl in Rösrath ziehen Yannick Steinbach (SPD/Fors-Park) und Giselher Dick (Grüne/ZLR) in die Stichwahl ein.

Einen spannenden Wahlabend erlebten alle kommunalpolitisch Interessierten in Rösrath. Bei der Bürgermeisterwahl lieferten sich die Kandidaten Giselher Dick (Grüne/ZLR), Miguel Louzao de la Cruz (CDU) und Yannick Steinbach (SPD/Fors-Park) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schnell war deutlich, dass zwei von ihnen in die Stichwahl am 28. September kommen würden: Es kristallisierte sich nach und nach heraus, dass Steinbach mit schließlich 29,6 Prozent Erster werden würde, erst kurz nach 22 Uhr war klar, dass Dick als Zweiter in die Stichwahl kommt. Dritter wurde Louzao, er verpasste die Stichwahl knapp. Die Ergebnisse für Rösrath finden Sie hier: Ergebnisse Rösrath.

Schon nach Auszählung des ersten Wahlbezirks Rösrath-Mitte zeichnete sich ab, dass die bisherige Bürgermeisterin Bondina Schulze, die 2020 für die Grünen und diesmal als unabhängige Kandidatin angetreten war, nicht die Stichwahl erreichen würde: Ihr Ergebnis blieb einstellig bei rund acht Prozent. Das war eine bittere Pille für die Amtsinhaberin, die durchaus optimistisch in den Wahlabend gestartet war. Offenbar stimmte das grüne Wählerpotenzial in der Regel für den von den Grünen aufgestellten Kandidaten Dick und nicht für Schulze. Und das eher bürgerliche Potenzial hatte schon Louzao und Steinbach zur Auswahl.

Giselher Dick (3. v. l.) wurde Zweiter und kommt ebenfalls in die Stichwahl um das Bürgermeisteramt.

Giselher Dick (3. v. l.) wurde Zweiter und kommt ebenfalls in die Stichwahl um das Bürgermeisteramt.

Die beiden weiteren Bürgermeisterkandidaten Tom Höhne (FDP) und Jörg Vennedey (AfD), die sich wohl keine Chance auf die Stichwahl ausgerechnet hatten, erreichten vor diesem Hintergrund achtbare Ergebnisse,   von 8,4 Prozent (Höhne) und 7,9 Prozent (Vennedey). 

„Ich finde es eine herrlich spannende Situation“, sagte Dick angesichts der drei Kandidaten mit der höchsten Stimmenzahl. Er freute sich über die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung von circa 65 Prozent, die deutlich höher lag als 2020 – da lag sie bei rund 57 Prozent.

CDU und Grüne wieder auf Platz eins und Platz zwei im Stadtrat

Bei der Wahl des Stadtrats behaupteten die bisher stärksten Parteien CDU und Grüne ihre führende Position, allerdings mit Einbußen: Die CDU als stärkste Partei büßte 3,9 Prozent ein, die Grünen als Zweitplatzierte verzeichneten 8,2 Prozent Minus. Auch die SPD als drittstärkste Kraft verlor 1,4 Prozent.   Die Wählervereinigung Fors-Park als viertstärkste Kraft erreichte 5,7 Prozent Zugewinn. Fünfter wurde die AfD, die mit einem deutlichen Plus von 5,1 Prozent auf 9,5  Prozent kam.

Danach folgte die Wählervereinigung ZLR, die 4,5 Prozent hinzugewann. Die FDP verlor leicht und kam auf 6,2 Prozent, die Linke schaffte nur einen ganz leichten Zugewinn von 0,1 Prozent. Nicht in den Stadtrat schaffte es der bisherige stellvertretende Bürgermeister Hardy Schumacher, der als unabhängiger Einzelbewerber angetreten war und seinen Wahlkreis in Hoffnungsthal nicht gewann.


Das sind die Stimmen bei der Stadtratswahl und die Mitglieder im Rösrather Stadtrat

CDU: 4064 (2020: 4129), SPD: 2121 (2067), Grüne: 2324, (3155) FDP: 913 (900), Linke: 584 (510), Fors Park: 1032 (1057), ZLR: 1308 (571), Einzelbewerber: 54 (-).

CDU (15): Constantin Bosbach, Veronika Rilke-Haerst, Christoph Jahn, Silke Satin, Jürgen Steinbach, Achim Müller, Marlene Jablonski-Reichelt, Bernhard Görg, Maximilian Helwig, Michael Scheu Genannt Mecker, Marc Schönberger, Kim Joy Blome, Mario Tischhäuser, Tobias Peffer, Gabriele Gemein. SPD (8): Petra Zinke, Jürgen Bachmann, Tülay Durdu, Wolfgang Gardemeier, Lydia Schirmann, Lukas Nebel, Tanja Böttcher, Bastian Wittfeld. Grüne (9): Andrea Lamberti, Steohan Mohr, Sandra Freischem, Markus Plagge, Juliane Bommert, Andreas Vivarelli, Anja Ziegenbein, Ronald Labitzke, Lisa Zydra. FDP (3): Mortimer Mertens, Jörg Schallenberg, Sebastian Gopp. Linke (2): Mischa Krempel, Vera Lorenz. Fors Park (7): Bern Steinbach, Uwe Bautz, Philip Thorwart, Yannick Steinbach, Erik Pregler, Alexander Bensberg, Caterina Krüger. ZLR (5): Daniel Jaeckel, Giselher Dick, Bernd Hirschfeld, Cordula Dick, Reinhold Stegmayer. AfD (5): Jörg Vennedey, Adalbert Michel, Ralf Bruhnke, Kai Oertwig, Georg Knittel.


Wann kommt es zu einer Stichwahl?

Erhält bei der Bürgermeisterwahl keine Bewerberin und kein Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen, findet eine Stichwahl statt. Diese wird zwei Wochen später, am 28. September 2025, durchgeführt. Dabei treten die beiden Kandidatinnen bzw. Kandidaten mit den höchsten Stimmenzahlen erneut gegeneinander an.