Neue SchulleitungDem hohen Anspruch gerecht werden

Michael Gasse ist neuer Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums.
Copyright: Roland U. Neumann Lizenz
Rösrath – Über eine „unglaubliche Vielfalt“ der Angebote am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium freut sich der neue Schulleiter Michael Gasse. Zusätzlich zum Unterricht können Schüler in der Jugend-forscht-Gruppe oder Technik-AG mitmachen, am internationalen Austausch teilnehmen – oder an Projekten in Musik, Theater oder Sport. Die große Bandbreite biete viele Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung. Gasse hält die Schüler des Gymnasiums für „lernbereit und motiviert“, die Lehrkräfte beschreibt er als „hochengagiert“ und bereit, Ideen umzusetzen. Somit könne er „an vieles anknüpfen, was vielversprechend ist“. In der Vielfalt hält er aber eine „Zuspitzung“ für sinnvoll, um das Profil der Schule in der Öffentlichkeit zu schärfen. Gasse sieht das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium vor großen Herausforderungen.
Auf der Tagesordnung steht die Diskussion über Ganztagsunterricht, aber auch die Gebäudesanierung. Beides hängt zusammen: Verbringen Schüler den ganzen Tag auf dem Schulgelände, brauchen sie Angebote zur Bewegung und auch Ruheräume. Gasse will das Thema Ganztag offen angehen: „Ich sehe, dass in diese Richtung nachgedacht wird. Ich nehme die Impulse auf, die ich wahrnehme.“ Entscheidend sei, „die Menschen mitzunehmen“. Gasse will klären, was die Eltern wünschen.
Unterdessen erklärt Bürgermeister Marcus Mombauer seine Sympathie für eine Ganztagsschule, die mindestens drei lange Schultage anbieten muss: „Ich halte das für richtig.“ Gasse sieht ein gutes Verhältnis zwischen dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und den benachbarten Schulen, er will darauf aufbauen. Von dem „hohen Anspruch“ des Gymnasiums ist er überzeugt, zugleich will er in der Öffentlichkeit deutlich machen, dass die Schule „viel dafür tut, diesem Anspruch gerecht zu werden“. Der neue Schulleiter ist 57 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Troisdorf.
Er ist promovierter Sportwissenschaftler, unterrichtete Sport und katholische Religion, außerdem Psychologie und Soziologie am Berufskolleg. Nach zehnjähriger Schulpraxis war er in der Lehrplanarbeit und Lernforschung tätig, seit 2005 beschäftigte er sich im Schulministerium mit der individuellen Förderung von Schülern. Die Rückkehr in die Schulpraxis ist nach Aussagen von Gasse eine „persönliche Entscheidung“ und „nicht politisch motiviert“.