„Drück mich“Rösrather Projekt mit Funkklingeln soll für Barrierefreiheit sorgen

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Projekt Drück Mich Barrierefreiheit

Vor dem „Lebensbaum“-Ladenlokal stellten die Beteiligten das Projekt vor.

Rösrath/Rhein-Berg – Menschen mit Behinderung sollen Hindernisse am Eingang von Geschäften überwinden: Das ist die Idee des Projekts „Drück mich und wir helfen dir“. Funktionieren soll es über eine am Eingang angebrachte Funkklingel, auf die ein auffälliges Schild hinweist. Wer die Klingel betätigt, erhält Hilfe von den Geschäftsleuten im Laden – etwa wenn eine enge Tür oder eine Treppe im Weg ist.

Projekt wurde in Köln entwickelt

Das Projekt, das in Köln-Dellbrück entwickelt wurde, soll nun ins Bergische Land kommen, dafür engagiert sich der Rösrather Robert Scheuermeyer, Mitglied im Verein „Gemeinsam für Rösrath“ (GfR) und beruflich tätig bei der Ambulanten Hilfe „Lebensbaum“ in Engelskirchen. Mit im Boot ist auch die Rösrather Dr.-Jürgen-Rembold-Stiftung, die für die Anschaffung von Funkklingeln spenden will.

„Das ist eine wirklich nachahmenswerte Initiative“, findet Stifter Jürgen Rembold. Er hofft, dass viele Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis und Oberbergischen Kreis sie übernehmen. „Jeder kann die Klingel nutzen“, erklärt er. „Bürgerinnen und Bürger, die eine helfende Hand oder Information benötigen. Aber auch Kinder, die sich verlaufen haben, sowie Menschen, die sofortige Unterstützung benötigen.“

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Das erste praktische Beispiel für „Drück mich“ im Bergischen gibt es in Engelskirchen. Dort haben „Lebensbaum“-Geschäftsführer Bernhard Rappenhöner und sein Team ein Projektteam ins Leben gerufen, in dem auch die Gemeinde Engelskirchen und Werbefachmann Christian Teipel vertreten sind. Mit finanzieller Unterstützung der Rembold-Stiftung konnten die Projekt-Beteiligten 50 Funkklingeln anschaffen, die den Geschäftsleuten zur Verfügung stehen.

Am „Lebensbaum“-Ladenlokal stellten sie das Projekt vor. Sie zeigten auch, wie praktische Hilfe funktionieren kann: Mit einer mobilen Rampe ließ sich eine Treppe auch für Gehbehinderte leicht überwinden. Bürgermeister Gero Karthaus zeigte sich angetan: „Wir freuen uns über ein weiteres Element zur Verringerung von Barrieren in unserer Gemeinde.“

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