KinderbetreuungStadt Rösrath stellt Weichen für mehr Kitaplätze

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Auf der Freifläche in Venauen sollen künftig Wohnungen entstehen Darüber freuen sich die Beteiligten.

Rösrath – Große Fortschritte sind beim Angebot an Kitaplätzen in Rösrath zu erwarten. Ganz neu ist die Nachricht, dass auf  den noch unbebauten Flächen in Venauen eine zusätzliche Kita mit drei Gruppen entstehen soll. Die Immobilienfirma BBF aus Köln, die in Venauen  vor allem neue  Wohnhäuser mit  Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser bauen will, ist nach Gesprächen mit der Stadt nun auch bereit, ein Kita-Gebäude zu errichten. Als Trägerin der künftigen zusätzlichen Kita steht die Diakonie Michaelshoven in den Startlöchern. Die zentrale Lage in Venauen könnte für Eltern aus verschiedenen Ortsteilen interessant sein. Die Kita könnte frühestens im Frühjahr 2024 starten.

Zusätzliche Kitaplätze sind auch am Sommerberg in Sicht.  Bei der bereits genehmigten Kita der Awo, die dort geplant ist, sollen nicht nur die bisher anvisierten drei Gruppen eingerichtet werden, sondern vier. Das hat die Awo beantragt. Einig sind sich die Stadt und ein Investor auch bereits über den Bau eines Kita-Gebäudes auf der Freifläche in Altvolberg (wir berichteten): Dorthin soll die bestehende städtische Kita Höhenweg umziehen, damit soll an ihrem bisherigen Standort neben der Forsbacher Grundschule genug  Platz für den Ausbau des offenen Ganztags verfügbar werden.

Bedarfsgerechtes Angebot in Sicht

Erfreut über die künftig zu erwartende Entspannung beim Kita-Angebot  äußern sich die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung. Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne), die sich  mit dem bisherigen „auf Kante genähten“ Angebot nicht glücklich zeigt,  sieht nun eine gute  Perspektive: „Nachdem in der Vergangenheit immer zu wenige Kitaplätze vorgehalten wurden, bewegen wir uns jetzt in die richtige Richtung: nämlich ein bedarfsgerechtes Kitaplatzangebot zu schaffen.“

Während die genannten Neubau-Projekte noch einige Zeit in Anspruch nehmen, steht eine Sofortmaßnahme zur Verbesserung der Situation der  Kindertagesstätte Volberg an. Deren Gebäude wurde bei der Flut im Juli 2021 überschwemmt und ist derzeit nicht mehr zu gebrauchen – die drei Gruppen sind auf zwei verschiedene Standorte ausgelagert, Kita-Leiterin Sandra Faust pendelt von ihrem Büro an einem dritten Standort hin und her. Zudem befinden sich die Ausweich-Standorte allesamt im Ortsteil Rösrath, was mit einer längeren Anfahrt für die Hoffnungsthaler Eltern und Kinder verbunden ist.

Zwischenlösung für flutgeschädigte Kita Volberg

Doch nun soll die Belastung für alle Beteiligten bald enden: Der Investor BBF ist bereit, auf dem Gelände in Venauen vorübergehend Container für die drei Gruppen der Kita Volberg aufzustellen – damit sollen  die Kinder und das Kita-Personal dann wieder vereint sein. „Ich bin froh, dass ich dann wieder alle unter einem Dach habe“, sagt Kita-Leiterin Faust. „Das ist für alle eine große Erleichterung.“ Die Container-Nutzung  soll Mitte November starten.

Bis zur Rückkehr  der Kita Volberg an ihren alten Standort wird indessen noch einige Zeit vergehen. Die Evangelische Gemeinde als Gebäude-Eigentümerin hat geklärt, dass eine Sanierung aufwendig und daher ein Neubau vorzuziehen ist. Das neue Gebäude soll  auf Stelzen in drei Metern Höhe entstehen, die Evangelische  Gemeinde hat dafür  Landesmittel aus der Fluthilfe beantragt.

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