Wohnraum für 3000 MenschenGrundstücksverkauf für Bedburger Stadtteil startet bald

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Das Gelände für den neuen Stadtteil ist schon eingezäunt.

Das Gelände für den neuen Stadtteil ist schon eingezäunt.

Bedburg – Erst vor ein paar Wochen hieß es vom Investor, dass Anfang Mai mit dem Tiefbau hoffentlich begonnen werde. Doch da gerade erst der Bauantrag eingereicht wurde, wird sich der Baustart auf dem Gelände der früheren Zuckerfabrik in Bedburg wohl noch eine Weile hinziehen.

Im Stadtentwicklungsausschuss berichtete Florian Funken, Vorstand der Domus AG, immerhin vom Fortschritt der Planungen für das Baugebiet, in dem rund 3000 Menschen eine neue Heimat finden sollen. Vorgesehen ist ein neuer Stadtteil mit Kino, Hotel, Grundschule, Kindergarten und großer Tiefgarage. Durch das Wohngebiet soll sich ein Wasserband ziehen.

Bedburg: Preise zwischen 400.000 und 700.000 Euro

So soll es demnach in wenigen Wochen in den Verkauf von Grundstücken gehen, jedoch nicht an Häuslebauer, sondern an Investoren, die auf dem ganzen Areal schlüsselfertige Häuser errichten. Mit der Größe des Vorhabens und dem Anspruch an gehobene Architektur sei es nicht zu vereinbaren, „wenn da jeder seinen eigenen Kran auf sein Grundstück stellt“, sagte Funken. Die Preise sollen bei rund 400.000 Euro für ein 140 Quadratmeter großes Reihenhaus beginnen und bis etwa rund 700.000 Euro für ein Haus mit etwa 210 Quadratmetern Wohnfläche reichen.

Von der Idee, die stark humose Rübenerde der Fläche, die in gigantischen Mengen ausgehoben werden muss, mit einer Bandstraße abzutransportieren, ist die Domus AG inzwischen ganz abgekommen. Die Erde neige bei Regen zum Verkleben, zudem sei der Aufwand zu hoch, sie mit Lastwagen zum Sammelpunkt zu fahren und dann am Ziel wieder mit Lastwagen zu verteilen. Nun sollen täglich über anderthalb Jahre rund 180 Lastwagenfahrten bis hinter die Grubenrandstraße das Problem lösen, wo die Erde auf einem Grundstück abgeschüttet werden soll.

Drei Interessenten für Hotel in Bedburg

Von CDU und Grünen kamen weiterhin kritische Fragen vor allem zum schwierigen Baugrund und zum aufwendigen Abtransport des Erdreichs, wodurch die Naherholung am Peringsmaar eingeschränkt werde – was sowohl beim Investor als auch bei der SPD auf wenig Gegenliebe stieß. „Mit dem Bebauungsplan und dem Bodengutachten müsste die Problematik doch eigentlich abgehandelt sein“, sagte Funken. Und Rudolf Nitsche (SPD) sah wenig Sinn darin, „die alten Diskussionen noch mal aufzukochen“. Auch die SPD habe sich eine bessere Lösung beim Abtransport der Rübenerde gewünscht. „Wir müssen die Realitäten anerkennen.“

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Nach Angaben der Stadt wird für die im Neubaugebiet geplante Grundschule derzeit das günstigste Bauherrenmodell gesucht, und laut Funken gibt es Gespräche mit drei verschiedenen Interessenten, die ein Hotel auf dem Areal betreiben wollen.

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