Krieg in der UkraineBedburger Ehepaar will Flüchtlingen helfen

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Das Ehepaar Elena und Hannes Keßler, hier bei einer Russlandreise, möchte Flüchtlingen aus der Ukraine helfen.

Das Ehepaar Elena und Hannes Keßler, hier bei einer Russlandreise, möchte Flüchtlingen aus der Ukraine helfen.

Bedburg – Die Idee kam ihnen, als an einem Abend in Dauerschleife Nachrichten vom Krieg Russlands gegen die Ukraine im Fernsehen liefen. Die Grafikerin Elena Keßler und ihr Mann, der Fotograf Hannes Keßler, wollten nicht tatenlos zusehen. „Wir haben uns Gedanken gemacht, wie man in Bedburg auf eine eventuell aufkommende Flüchtlingswelle reagieren kann“, sagt Hannes Keßler.

Um Spenden gebeten

Über Nacht hätten sie eine Internetseite aus dem Boden gestampft. „Wir haben die ganze Nacht in unserem Büro auf Hochtouren gebrainstormt, Ideen entwickelt und diese dann umgesetzt“ , sagt Hannes Keßler. Über diese Webseite und die dazugehörige Facebook-Gruppe will das Ehepaar Spenden aller Art sammeln und die Unterbringung von Flüchtlingen bei Privatpersonen koordinieren.

„Wir rufen alle Menschen auf, sich über unsere Website zu registrieren, die die Möglichkeit haben, Flüchtlingen eine Unterbringung in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen“, sagt Elena Keßler.

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Die Stadt Bedburg habe bei der Flüchtlingskrise 2015 gezeigt, wie schnell und gut organisiert die Unterbringung und Versorgung in der Dreifachturnhalle funktioniert hat, nicht zuletzt durch den großen ehrenamtlichen Andrang und die vielen Helfer. „Dennoch sind wir der Meinung, dass eine Frau, die mit ihrem Kind ihr Land unter Beschuss verlässt und ihren Mann zurücklassen muss – ohne zu wissen, ob sie ihn jemals wiedersehen wird – besser in einer familiären Umgebung aufgehoben ist als in einer großen Halle mit vielen anderen auf engstem Raum“, sagen die beiden. „Wir sind Eltern von zwei Kindern und möchten ihnen eine freie Welt hinterlassen, in der sie in Frieden, Freiheit und ohne Krieg leben können. Und genau dasselbe wünschen wir uns auch für alle anderen Menschen, ohne Kompromisse.“ Die Beteiligung der Bedburger sei groß, auch Menschen aus umliegenden Orten meldeten sich. Elena und Hannes Keßler vernetzen sich nach eigenen Angaben mit diversen Hilfsorganisationen, sozialen Einrichtungen sowie der Stadt Bedburg, um die Basis einer Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Mehr Informationen gibt es hier.

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