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Gruseliger Fund in BedburgWasserleiche trieb in der Mühlenerft

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Feuerwehrleute haben eine Leiche aus der Erft geborgen.

Bedburg-Kaster – Einen gruseligen Fund hat eine Anwohnerin am Dienstagmittag in Alt-Kaster gemacht. Beim Blick aus dem Fenster sah die Frau einen leblosen Körper in der Erft schwimmen, den sie zunächst für eine große Puppe hielt. Doch die herbeigerufenen Feuerwehrleute und Polizisten fanden schnell heraus, dass es sich um eine Leiche handelte, die mit dem Gesicht nach unten im Wasser trieb.

Feuerwehrleute bargen den Leichnam einer noch unbekannten älteren Frau mit Hilfe eines Schlauchboots und eines Rettungsbretts aus der sogenannten Mühlenerft, einem Seitenarm der Erft, der unmittelbar am historischen Städtchen Alt-Kaster vorbeifließt. Auf der Gänsewiese legten die Feuerwehrleute die Tote ab, wo ein Arzt jedoch nur den offenkundigen Tod feststellen konnte. Nach Angaben der Polizei gab es zunächst keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder einen Unfall.

„Die Leiche muss schon länger im Wasser gelegen haben“, sagte Einsatzleiter Guido Garbe von der Bedburger Feuerwehr, die mit 21 Feuerwehrleuten der Löschzüge Kaster und Bedburg sowie der Löschgruppe Lipp-Millendorf ausgerückt war. „Wenn ein Mensch ertrinkt, geht er erst einmal unter und taucht später wieder auf.“ Da die Frau an der Wasseroberfläche getrieben habe, müsse der Tod schon eine Weile zurückliegen.

Die Bergung gestaltete sich für die Feuerwehrleute schwieriger als gedacht, da der Mühlengraben bei Alt-Kaster stellenweise sehr seicht ist. Das Boot setzte immer wieder auf, zudem behinderten Äste und Zweige, die noch vom Sturm am Pfingstmontag in der Erft liegen, die Arbeit der drei Männer im Schlauchboot.

Auch die Leiche selbst war im Geäst hängengeblieben und vermutlich deshalb nicht weitergetrieben. Nach Angaben von Anwohnern aus Alt-Kaster und auch eines ortskundigen Feuerwehrmanns sei die tote Frau am Vortag noch nicht im Mühlengraben getrieben. Demnach wäre sie an einem anderen Ort zu Tode gekommen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie soll am Nachmittag ein Auto auf einem Parkplatz bei Alt-Kaster auf Spuren untersucht haben. Die unbekannte Tote trug ein rotes Oberteil und hatte kurze Haare.

Ein Anwohner aus Alt-Kaster glaubte, die Frau zu erkennen. Demnach würde es sich um eine Seniorin aus dem flussaufwärts gelegenen Bedburg handeln, die unmittelbar an der Erft wohnte. Die Identität der Frau konnte die Kreispolizeibehörde aber nicht bestätigen.