Bummel in Alt-KasterAuf dem Ricarda-Markt in Bedburg boten 90 Aussteller Kunst und mehr an

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Auf dem Foto sind Stände und Besucher des Ricarda-Marktes zu sehen.

Zu einem Bummel durch Alt-Kaster lud der Ricarda-Markt mit 90 Ausstellern auch in diesem Jahr wieder ein.

Die junge Autorin Kathrin Buschmann stellte an einem der Stände ihr siebtes Werk, den Fantasyroman „Avenar – Der Hexenmeister“ vor.

Mit etwas Sorgen schauten die Künstler und Händler am Samstagvormittag in den Himmel, denn nach gutem Marktwetter sah es nicht aus. Dennoch wurden die Stände im historischen Kern von Kaster aufgebaut, die Pavillons errichtet und die Exponate eingeräumt, das leichte Tröpfeln nahmen alle in Kauf.

Autorin Kathrin Buschmann stellt ihr siebtes Werk vor

Der 16. Ricarda-Markt in Alt-Kaster, den der „AKAK“ – der Arbeitskreis Altstadt Kaster“ – veranstaltete, konnte beginnen. 90 Aussteller erwarteten ihre Kunden. Im Torbogen zur Altstadt begrüßten großformatige Malereien die Besucher, dahinter erwartete sie glänzender Schmuck für den heimischen Garten.

Auf dem Foto sind Keramikfiguren in Badebekleidung zu sehen.

Die Keramik von Henny Hack aus Aachen kam gut an.

Und schon wenige Meter weiter wartete ein „Stammgast“ des Ricarda-Marktes auf Interessenten: Die junge Autorin Kathrin Buschmann stellte ihr siebtes Werk, den Fantasyroman „Avenar – Der Hexenmeister“ vor. „Autorin am Stand“ verriet ein Schild und bereitwillig gab die junge Schriftstellerin Auskunft über ihre Werke, die sie seit Jahren stets an dieser Stelle präsentierte. 

Henny Hacks „Damen im Badeanzug“ kamen gut an

Kunsthandwerk und Kulinarisches wechselten sich an den Ständen entlang der Gassen ab. Frische Reibekuchen oder Honig aus Frechen lockten ebenso wie hochprozentige Getränke oder geräucherte Fische. Im Angebot waren Forelle, Aal und Wels.

Groß war das Interesse am Stand der Aachener Keramikerin Henny Hack, die mit ihren Damen im Badeanzug und mit allerlei keramischem Getier und wohlgeformten Blumen die Aufmerksamkeit auf sich zog.

Abgerechnet wird erst am Sonntagabend, wenn ich zusammenpacke.“
Keramikerin Henny Hack

Der Andrang am Samstag war nicht so groß, wie viele Aussteller gehofft hatten. Die dicken Regenwolken, die am Vormittag über große Teile der Region gezogen waren, hielten die Kunden offenbar von einem Besuch des Ricarda-Marktes ab. Dennoch war man an vielen Stellen zufrieden. Tina Pfeiffer gab sich optimistisch: „Abgerechnet wird erst am Sonntagabend, wenn ich zusammenpacke.“

Ricarda-Markt: Recycelte Kunst aus Kaffeekapseln

Ihre Kreationen, die aus Kaffeekapseln hergestellt werden, waren beeindruckend: Sie verwandelt die Behältnisse aus Aluminium in Lampen, Ringen oder Ketten. Erinnerungen an die Jugend wurden wach in „Claudias Bärenklinik“. Die Heinsbergerin brachte an ihrem Stand Teddybären nach „gründlicher Untersuchung und dem Alter entsprechender Behandlung“ wieder in Schuss.

Die Vergangenheit wurde auch im Hof eines großen Anwesens wach. Dort waren Antiquitäten ausgestellt. Die alten Möbel und das Spielzeug fanden reges Interesse. Lederwaren, Gerätschaften aus verschiedenen Holzarten waren an mehreren Ständen zu finden. Interesse fanden die Korbflechter wie auch der Münzschneider, der aus Geldstücken Kettenanhänger produziert.

So filigran wie seine Stücke war auch der Schmuck, den Roswitha Kneip aus Leverkusen an ihrem Stand anbot. Sie verarbeitet gebrauchte Fahrradschläuche zu Schmuck. Dabei finden auch andere Gegenstände, wie etwa die Kugeln von Deorollern, Dichtungen aus Wasserflaschen oder Luftballons als „Bindeglieder“ zwischen den Gummiteilen Verwendung.

Ricarda-Markt: Schmuck aus gebrauchten Schläuchen

„Ich probiere gern etwas aus und so bin ich auf den Schmuck aus Schläuchen gestoßen“, war die Begründung für ihre Arbeiten. Wer nach diesen Eindrücken noch etwas verweilen wollte, konnte dies im Café am Burghof tun, wo auch ukrainische Spezialitäten angeboten wurden.

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