SozialladenCarisma feiert fünfjähriges Bestehen – Viel Geld für die Jugend gespendet

Neben Kleidung kann man im Carisma-Sozialladen auch Haushaltswaren, Deko und mehr kaufen. 16 Frauen arbeiten in wechselnder Besetzung an jedem Öffnungstag im Laden.
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Bedburg – „Das schaffen wir nicht“, befürchteten manche in der Gruppe um Pastor Gerhard Dane und Achim Niepel, als sie den Carisma-Sozialladen eröffneten. In der Otto-Hahn-Straße bietet der Laden Gebrauchtes zum Verkauf an. Und das so günstig, dass manche munkelten, die Fixkosten könnten die Einnahmen übersteigen. Inzwischen ist die Eröffnung bald fünf Jahre her. Niepel, der seit jeher Vorsitz und Geschäftsführung innehat, kann Positives berichten.
Mit etwa 20 Ehrenamtlern startete der Sozialladen am 5. November 2012. Heute stehen 46 Frauen und einige junge Männer auf der Liste. Sie nehmen Kleider- und Sachspenden entgegen, sortieren die Sachen, zeichnen aus und verkaufen weiter.
Jeder kann hier für kleines Geld einkaufen. 40 bis 50 Prozent der Kunden sind Bedürftige. Eine Hose gibt es schon für zwei Euro, ein Pelzmantel kostet 20 Euro. Das ist aber eine Ausnahme. „Menschen in Würde chic machen“ ist die Devise. Auch, wer sich nicht viel leisten kann, wolle meist für Kleidung bezahlen, berichtet Gerhard Dane, denn oft heiße es: „Was nichts kostet, ist auch nichts.“
Nicht nur Kleidung im Angebot
Im Laden gibt es aber nicht nur Kleidung. Auch Haushalts- und Spielwaren und Dekorationsartikel sind im Angebot. Der Laden läuft. Es bleibt sogar Geld übrig, das gespendet wird.
Im letzten Jahr konnte der Verein Carisma Bedburg bei 12 500 Ehrenamtsstunden 39 000 Euro in die Jugendarbeit Bedburg stecken. Damit werden Vereine, Schulen und andere Gruppen unterstützt. In Kooperation mit dem Bedburger Schulzentrum gibt es etwa eine Aktion, die Kindern ein warmes Mittagessen ermöglicht. Auch 2015, als viele Flüchtlinge in Deutschland eintrafen, setzten sich die Ehrenamtler ein. Über den Carisma-Sozialladen lief die Erstversorgung der Flüchtlinge in der Stadt Bedburg.
16 Helfer halten Betrieb aufrecht
16 Helfer halten montags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr den Betrieb aufrecht. Hinzu kommt ein Sortiertag, um die Ware zu ordnen. Was nicht mehr für den Verkauf taugt, wird weitergegeben. So wenig wie möglich soll in den Müll wandern.
Auch für die Spender bedeutet das mitunter viel. Dane weiß aus der Trauerarbeit: „Wenn die Menschen die Sachen der Verstorbenen in gute Hände geben können, ist das ein sehr viel besseres Gefühl, als wenn sie im Müll landen.“