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Hubertusmarkt in BergheimSpaß und Adrenalin auf der größten Kirmes im Kreis

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Buntes Kirmestreiben herrscht auf dem Hubertusmarkt in Bergheim.

Bergheim – Nur einen Schlag mit dem Holzhammer benötigte Bürgermeister Volker Mießeler für den traditionellen Fassanstich zur Eröffnung des Hubertusmarktes am Freitagabend. „Freibier für alle!“, jubelte der Bürgermeister, er freue sich auf einen „wunderschönen Hubi“, den 47. Markt, den der Schausteller Fredi von der Gathen organisiert habe. 250.000 Menschen innerhalb von zehn Tagen, erwarteten die Schausteller zur größten Kirmes im Rhein-Erft-Kreis, mit vielen Attraktionen.

Am Eröffnungsabend wurde ein Feuerwerk gezündet, das viele, so wie Oma Erna, vom Balkon aus bestaunten. Auch Landrat Frank Rock war ins Zelt am Aachener Tor gekommen.

Die Kirmes in Bergheim hat eine fast 500 Jahre alte Tradition

Fredi von der Gathen erinnerte an Vinzenz Drexler. Der ehemalige Leiter des Ordnungsamtes habe ihn in Sachen Hubertusmarkt nach Kräften unterstützt. „Im Loch war nichts los, da waren allenfalls zwei Fahrgeschäfte“, griff von der Gathen die Situation der Kirmes auf dem alten Festplatz vor über 32 Jahren auf, dem heutigen Standort des Kreishauses. Drexler, der in diesem Jahr gestorben ist, habe beim Kreishaus-Bau sofort als Alternative den heutigen Standort empfohlen, die direkte Verlängerung der Fußgängerzone hinter dem Aachener Tor. Seitdem erst habe sich die Kirmes mit rund 500-jähriger Tradition vom ursprünglichen Viehmarkt zum heutigen Rummel mit bis zu sieben großen Fahrgeschäften entwickelt, so von der Gathen.

Freilich habe er diesmal Schwierigkeiten gehabt, den Platz voll zu kriegen. In zwei Jahren Corona hätten viele Schausteller ihr Personal entlassen müssen und seien nicht mehr in der Lage, die späte Kirmes zu beschicken, erläuterte der Sprecher der Schausteller. Dennoch sei eine „gute Mischung“ gelungen.

Vom Riesenrad „Liberty“ können Schwindelfreie aus 40 Metern Höhe einen Blick über die Kreisstadt werfen. Große Fahrgeschäfte wie Break Dance, eine kleine Familienachterbahn, das Elefantenkarussell und ein Kettenkarussell, das sich in schwindelerregende Höhen schraubt, sorgen für Spaß und Spannung.

Bergheim: Menschentrauben vor dem Fahrgeschäft „Taumer"

Menschentrauben bildeten sich zeitweise vor der kreisförmigen Scheibe des „Taumler“. Bescheren bei anderen Fahrgeschäften immer schnellere Drehzahlen den Adrenalin-Kick, so ist es beim „Taumler“ geradezu das Gegenteil. Solange sich die Scheibe dreht, presst die Fliehkraft die Mitfahrenden ans Außengitter. Erst bei langsamer Fahrt und steilem Kippwinkel kommen die Fahrgäste ins Taumeln. Betreiber Alexander Jensen versteht sich meisterhaft auf die Bedienung der Hydraulik des 1966 gebauten Fahrgeschäfts.

Ein gewisses Budget sollte man allerdings schon zum Besuch des Hubertusmarkt mitbringen. Eine Bratwurst im Brötchen kostet inzwischen vier Euro, eine Krakauer sogar fünf.

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Viele Sonderangebote und Karussellfahrten zum halben Preis gibt es aber zum Familientag am Mittwoch, 2. November. Der Hubertusmarkt ist werktags in der Zeit von 14 bis 22 Uhr und an den Sonntagen von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Zum Abschluss des Marktes am Sonntag, 6. November, öffnen außerdem auch die Geschäfte in der Kreisstadt ihre Türen.

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