Bergheimer InnenstadtGrüne sprechen sich gegen Rewe-Pläne und für ein Kino aus

Lesezeit 3 Minuten
Ein Drogeriemarkt ist eine der Alternativen für das Gelände Am Jobberath.

Ein Drogeriemarkt ist eine der Alternativen für das Gelände Am Jobberath.

Bergheim – Die Bergheimer Grünen lehnen die Pläne der Brüder Lutz und Peter Richrath für die Fläche Am Jobberath ab. Die Rewe-Betreiber hatten kürzlich ihre Ideen für das Filetgrundstück in der Bergheimer Innenstadt vorgestellt. Die Grünen halten daran fest, dass ein Kino die Fußgängerzone beleben würde.

Ins Erdgeschoss des ehemaligen Hit-Gebäudes, in dem jetzt unter anderem das Straßenverkehrsamt untergebracht ist, ziehen die Richraths mit einer Rewe-Filiale von der Zeppelinstraße um. Darüber könnten Wohnungen und Büros entstehen. Neben dem Rewe, hin zur Stadt, sollen Parkplätze gebaut werden. Und für das letzte Flurstück schwebt den Richraths entweder ein Drogeriemarkt oder ein Hotel aus Überseecontainern vor. Die Grundstücke für Parkplätze und das weitere Gebäude gehören den Unternehmern noch nicht.

Bergheimer Grüne sprechen sich gegen Pläne aus

Die Grünen meinen, die Pläne der Richraths widersprächen dem 2017 beschlossenen Bebauungsplan Beißelstraße. Wie Fraktionschef Peter Hirseler sagt, entspreche die Flächennutzung nicht der im Bebauungsplan vorgegebenen Nachverdichtung. Einen Drogeriemarkt hält er für nicht notwendig, weil solche Produkte auch im zukünftigen Rewe zu finden seien. Zwar sei die Idee, aus ausrangierten Containern ein Hotel zu bauen, interessant. Eine große Belebung der Innenstadt verspricht sich Peter Hirseler davon allerdings nicht. Das hätten die Erfahrungen mit den anderen Hotels in der Innenstadt gezeigt.

Der Grünen-Fraktionschef kritisiert zudem, dass weitere Parkplätze geplant sind, obwohl hinter dem Rathaus noch ein Parkhaus gebaut werden solle. Und auch wenn solche Hotels schnell wieder abgebaut seien, bestimmten doch immer die Richraths, was auf dem Grundstück passiere. „Unter diesen Voraussetzungen können wir uns keinen Verkauf der Fläche vorstellen“, stellt Peter Hirseler klar. Er glaubt, dass es nur darum gehe, ebenerdige Parkplätze für den Rewe zu schaffen.

Grüne schlagen Kino oder Wohnungen für Bergheim vor

Hirseler bringt auch das Thema Kino auf der Fläche wieder auf den Tisch. Die Verwaltung hatte zuletzt berichtet, dass es dazu wohl nicht kommen werde, solange es keinen Investor und Betreiber dafür gebe. Hirseler hält, sollte das Kino nicht verwirklicht werden können, Wohnungen an dieser Stelle für sinnvoller. „Menschen, die in der Innenstadt wohnen, sind eine sichere Förderung der Fußgängerzone“, sagt er. Wer im Ort wohne, kaufe dort auch ein. Besonders Seniorenwohnungen böten sich an, mit guter Verbindung zu medizinischen Einrichtungen. 50 bis 100 Seniorenwohnungen schweben den Grünen vor.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sie schlagen einen unabhängigen Ideenwettbewerb vor, an dem sich Planungsbüros beteiligen könnten. „Wir wollen den bestmöglichen Entwurf für Bergheim finden. Dazu kann Fachwissen von außen nicht schaden“, sagt Peter Hirseler.

Die Verwaltung kündigte auf Anfrage für die kommende Woche eine Stellungnahme zum Thema an.

KStA abonnieren