Streit beim Hausbau eskaliertBergheimer von Arbeitern angeschrien und beleidigt

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Christian Scholz baut ein Eigenheim in Rheidt-Hüchelhoven und ärgert sich über ein Subunternehmen von Westnetz.

Christian Scholz baut ein Eigenheim in Rheidt-Hüchelhoven und ärgert sich über ein Subunternehmen von Westnetz.

  • Ein Bergheimer Bauherr macht einem Westnetz-Subunternehmen schwere Vorwürfe.
  • Beim Bau seines Hauses in Rheidt-Hüchelhoven soll der 31-Jährige angeschrien und beleidigt worden sein.
  • Westnetz reagiert und gibt Schäden und Fehler bei den Arbeiten zu. So soll jetzt es weitergehen.

Bergheim-Rheidt-Hüchelhoven – Er und seine Familie seien nicht die ersten, die mit dem Unternehmen Problemen hätten, sagt Christian Scholz. Schon die künftigen Nachbarn an der Grünewaldstraße hätten ihn vor dem Verhalten eines Subunternehmens des Wasser- und Stromversorgers Westnetz gewarnt. Jetzt kniet Scholz vor einem Wasserrohr und deutet auf die Schäden hin, für die Mitarbeiters des Subunternehmens verantwortlich sein sollen.

Scholz (31) und seine Frau bauen in Rheidt-Hüchelhoven ein Haus. Sie wollen im Dezember einziehen. Die Wasser- und Stromversorgung läuft über Westnetz. Scholz beklagt sich nun über ein Subunternehmen des Versorgers, das seinen Angaben nach sehr unfreundlich mit ihm umgegangen sei und außerdem Schäden angerichtet habe.

Bergheim: Bauherr wird angeschrien und beleidigt

Scholz erzählt, Mitarbeiter des Subunternehmens hätten ihn angeschrien und beleidigt, ihn unter anderem „Fachidiot“ genannt. Ein Streitgrund war wohl ein Kieshaufen auf der Baustelle. Scholz berichtet, dass sich der Subunternehmer beschwert habe, dass der Haufen im Weg liege. Er würde sie mehrere Wochen nicht wiedersehen, sollte aufgrund des Bauschutts etwas passieren, habe der Subunternehmern gesagt.

Hausbau Bergheim Schäden

Christian Scholz ärgert sich auch über die schlechte Arbeit des Unternehmens.

Das Unternehmen Westnetz, das sich auf die Schilderungen des Subunternehmers stützt, stellt die Sache etwas anders dar: Der Kieshaufen und ein Gerüst hätten sich auf einer Trasse befunden, so dass die Anschlüsse nicht hätten gelegt werden können. Deshalb habe man Scholz gebeten, die Trasse freizuräumen. Der habe jedoch nur einen Graben durch den Haufen ziehen wollen. Über die genaue Wortwahl des Subunternehmers, die Scholz kritisiert, konnte Westnetz keine Angaben machen. Die Dienstleister seien jedoch dazu verpflichtet, die Arbeitssicherheit streng einzuhalten. Die sei hier nicht mehr gegeben gewesen.

„Das ist aber natürlich nicht so, wie wir mit Kunden umgehen“, sagt eine Unternehmenssprecherin. Der Subunternehmer sei der Systemdienstleister von Westnetz, mit dem man sehr häufig zusammenarbeite und über den bei Westnetz bislang keine Beschwerden eingegangen seien. „Auch unsere Dienstleister haben aber natürlich die Anweisung, freundlich zu sein“, versichert die Sprecherin.

Westnetz will Schäden in Rheidt-Hüchelhoven beheben

Scholz hat ein sogenanntes Mehrspatensystem vom Subunternehmer bei sich einbauen lassen. Das hatte er selbst besorgt. Dabei ist jedoch einiges kaputt gegangen, das bestätigt auch Westnetz: Abdichtungen für Wasser und Strom seien nicht sorgfältig angebracht worden, so dass sie jetzt undicht seien. Scholz fürchtet Feuchtigkeit im Haus. Außerhalb des Hauses sind an Rohren Schutzkappen nicht angebracht worden. Auch eine Schraube ist abgebrochen. Westnetz sagt, dass das Unternehmen die Schäden selbstverständlich beheben werde.

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Der Hauseigentümer hat inzwischen einen Gutachter des Herstellers des Mehrspatensystems einbestellt, der die Anlage wieder instand setzen soll. Außerdem hat er dem Systemdienstleister Hausverbot erteilt, „damit nicht noch mehr kaputtgeht“, wie er sagt. Weitergehen kann es deshalb auf der Baustelle zurzeit nicht.

Das Unternehmen Westnetz sagt, es sei daran interessiert, die Angelegenheit zu klären und hoffe auf baldigen Kontakt. Auch Scholz will nur noch mit Westnetz und nicht mehr mit dem Dienstleister sprechen.

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