Bergheim-Glessen – Im Sommer häufen sich wieder Einladungen zu Partys und Grillabenden in geselliger Runde. Der Gedanke, für viele Gäste ein kreatives Menü zaubern zu müssen und mit seinen Kochkünsten einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, bedeutet nicht selten Stress in der Küche. Während einige in Corona-Zeiten ihre Liebe zum Kochen neu entdeckt haben, kämpfen andere jeden Tag mit der Herausforderung, etwas Gesundes auf den Tisch zu bringen und dabei allen gerecht zu werden.

Für die Glessener Yogalehrerin Jutta Nett ist Kochen Entspannung. Durch ihre Yoga-Leidenschaft hat die Betriebswirtin und Mutter von drei inzwischen erwachsenen Kindern ihr Bewusstsein für die gesunde und leichte Küche erweitert und eine vielfältige Mischung von alltagstauglichen Rezepten gesammelt, die sie seit 2021 in ihren Koch-Events in der Lehrküche auf dem Berghof an Gruppen bis zu zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern weitergibt.

Gurkensuppe mit Krabben

„Vor lauter Arbeit bleibt oft nicht die Zeit, innezuhalten und die Reserven wieder aufzufüllen. In Phasen der Ruhe und Entspannung lassen sich die Energiespeicher wieder auffüllen und Blockaden lösen – das geht am besten mit einer Yoga-Einheit, aber auch mit einer leckeren Mahlzeit“, sagt die 59-jährige Jutta Nett, die fast vier Jahrzehnte lang in unterschiedlichen Positionen bei Ford gearbeitet hat.

Jüngst hatte sie Glessener Unternehmerinnen eingeladen, als berufstätige Mütter prädestiniert für die Ratz-Fatz-Küche von Julia Nett. Auf dem Menüplan standen sommerlich-leichte Ziegenfrischkäsebällchen als Vorspeise, Melonensalat, Gurkensuppe mit Eismeerkrabben, Frittata – ein italienisches Omelett mit Paprika, Zucchini und Lauch – sowie Zitronenjoghurt als leckeres Schichtdessert zum Abschluss. Das meiste der benötigten Zutaten ist im Haushalt vorhanden oder kann je nach Saison dazu gekauft werden.

Ganz ehemalige Managerin, verteilte Jutta Nett die Aufgaben an ihre willigen Kochschülerinnen: Sie mussten Walnüsse knacken, putzen und in Stücke hacken, Schnittlauch und Cranberries kleinschnibbeln, pürieren, rühren, backen, karamellisieren, verzieren, und am Ende selbstverständlich auch spülen.

Während die Frittata im Backofen aufstockte, konnten die Vorspeisen gemütlich an der liebevoll gedeckten Tafel verzehrt werden, es blieb den Teilnehmerinnen genügend Zeit für Gespräche und zum entspannten Genießen. „Durch die Arbeitsteilung war der Aufwand pro Gang sehr gering, die einzelnen Speisen schnell zubereitet und superlecker, das lässt sich auch gut im Alltag praktizieren“, sagte Beate Bilstein, die als Versicherungsagentin arbeitet.