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Seniorenresidenz in BergheimInvestor baut sein altes Schulhaus um

Lesezeit 2 Minuten

In der bis vor einigen Monaten baufälligen alten Schule lässt Klaus Kamp Seniorenwohnungen einrichten.

Bergheim-Oberaußem – Allzu gute Erinnerungen hat Klaus Kamp nicht an die alte Schule in seinem Heimatort. „Hier gab es früher kräftig Schläge“, erinnert sich der 70-Jährige. „In den Tischen waren Rillen – oft wurden die Hände weggezogen und der Lehrer schlug mit dem Stock daneben.“

Trotz der unliebsamen Erinnerungen an das Gebäude hat Kamp die alte Schule, für die sich lange Zeit kein Käufer fand, vor dem schon beschlossenen Abbruch gerettet. Kamp, Geschäftsführer der ebenfalls in Oberaußem gelegenen Seniorenresidenz Haus Sandberg, lässt die Räume in dem Haus, in dem er acht Jahre lang die Schulbank gedrückt hat, zu Seniorenwohnungen umbauen. „Die Menschen wollen heute so lange wie möglich selbstständig leben“, sagt Kamp.

Sauna und Fitnessraum

Die einst 600 Quadratmeter große Wohnfläche hat Kamp durch einen Anbau auf 1200 Quadratmeter vergrößert. 19 Wohnungen, zwischen 50 und 70 Quadratmeter groß, finden Platz in dem Gebäude, in dem nun alle drei Etagen genutzt werden. Von den Apartments im Dachgeschoss aus bietet sich ein Blick über Oberaußem, teils auch auf die hochgelegene Kirche. Das alte Treppenhaus ist verschwunden, ein neues eingebaut, auch gibt es einen Aufzug, der mittels Computerstimme ansagt, welche Etage gerade erreicht wird. Im Keller sollen eine Sauna, ein Fitnessraum, ein Whirlpool und ein Raum für Feiern oder gemeinschaftliches Kochen eingerichtet werden. Das 2200 Quadratmeter große Gelände, das einen Grillplatz und Rundwege erhält, ist umzäunt, ein Codeschloss soll den Eingang sichern. „Da kann man seinen Partner, der vielleicht im Anfangsstadium dement ist, auch mal auf dem Gelände spazieren lassen, ohne Angst zu haben, dass er auf die Straße geht“, sagt Kamp. Alle Mietwohnungen, von denen laut Kamp neun schon vergeben sind, werden an eine Rufzentrale beim Pflegedienst von Haus Sandberg angeschlossen. Ans Haus angebaut ist eine Garage, in der Elektrorollstühle geparkt und aufgeladen werden können. Mitte 2015 soll die „Wohnanlage Alte Schule“ fertig sein. Am Samstag, 25. Oktober, feiert Kamp Richtfest – ab 13 Uhr sind die Oberaußemer eingeladen, sich anzusehen, was aus der alten Schule geworden ist. „Bis jetzt habe ich noch keine Klagen, sondern nur Lob gehört“, versichert Kamp.