BeamtenausbildungHochschule des Bundes beklagt Platzmangel

Die Hochschule des Bundes in Brühl bildet Mitarbeiter für den gehobenen Dienst aus.
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- Die Hochschule des Bundes in Brühl benötigt dringend mehr Räumlichkeitenin Wohnheimen, Büros und Unterrichtsräumen.
- Die Hochschule bildet Beamte für den gehobenen Dienst aus und erlebt seit Jahren einen starken Zulauf.
Brühl – Die Absolventen dieser Hochschule arbeiten in den Bundesministerien, im Bundeskriminalamt, beim Verfassungsschutz, im Auswärtigen Amt, in der Bundestagsverwaltung in allen Bundesbehörden in Deutschland.
Die Karriere startet ein Großteil der Beamten im gehobenen Dienst in der Regel in Brühl. Die dort ansässige Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung erfährt derzeit einen ordentlichen Boom.Seit 2011 wird in dem Gebäude an der Willy-Brandt-Straße nahe des Heider Bergsees auch der Masterstudiengang „Master of Public Administration“, zugeschnitten auf die Verwaltungen des Bundes, angeboten, in dem seit kurzen sogar promoviert werden kann. Auf dem Brühler Bildungshügel werden die Führungskräfte der Bundesverwaltung ausgebildet.
Schwerpunkt Sicherheit
Anwärter für diese Karrieren werden derzeit händeringend gesucht. „Es gibt zwei Auslöser dafür“, erklärt Thomas Bönders, Präsident der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. „Das ist zum einen der Zustrom der Flüchtlinge und zum anderen der demografische Wandel.“Für die Bewältigung der Aufgaben in der Flüchtlingsfrage werden vor allem Bundespolizei-Kommissare gebraucht. „Der Schwerpunkt liegt hier derzeit auf Grenzschutz, Sicherheit an Flughäfen und Bahnhöfen“, erläutert Bönders. In Brühl lernen die angehenden Bundespolizisten im Grundstudium allgemeine Grundlagen wie Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Polizeirecht, Beamtenrecht, aber auch Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre und sowie Psychologie. Danach geht es zum Hauptstudium nach Lübeck, wo alle Facetten des Polizeialltags vertieft werden.
Einen großen Zuwachs an Studierenden erlebt auch der Fachbereich Allgemeine innere Verwaltung. Dieser Studiengang wird gänzlich in den Brühler Räumen der Hochschule absolviert. Sechs Semester dauert dieses Studium in der Regel. Die Regierungsinspektoren werden in Brühl ausgebildet und sollen den Beamten nachfolgen, die in den kommenden Jahren in Pension gehen.Schon jetzt platzt die Hochschule des Bundes aus allen Nähten. 600 Wohnheimzimmer werden auf dem Gelände an der Willy-Brandt-Straße den Studierenden angeboten. Doch in den kommenden Monaten muss eine Vielzahl weiterer Studierender untergebracht werden. Auch an Unterrichtsräumen und Büros mangelt es in den vorhandenen Gebäuden.Als Eigentümerin der Liegenschaft ist die Bundesanstalt für Immobilien bereits auf den Plan gerufen. Sie muss sich um eine Lösung des Kapazitätsproblems kümmern. Für den Brühler Standort der Hochschule, die weitere Ableger in ganz Deutschland hat, bedeutet der hohe Zulauf eine herausragende Stellung und eine große Anerkennung der Arbeit, die dort geleistet wird.