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Ockenfels-HochhausKlagen über Gehweg – „Optisch ist es eine Schande“

Lesezeit 2 Minuten

Der Bodenbelag am Ockenfels-Hochhaus wird vorerst nicht saniert.

Brühl – Jochem Pitz fand deutliche Worte für den Zustand des gepflasterten Gehwegs rund um das sogenannte Ockenfels-Hochhaus an der Ecke Kölnstraße, Comesstraße. „Optisch ist es eine Schande und jeder fragt sich, ob das verkehrssicher ist“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende unlängst im Brühler Rat. Er spielte damit darauf an, dass auch viele weniger trittsichere oder gehbehinderte Senioren den besagten Fußweg nutzen, um beispielsweise vom nahegelegenen Haus Wetterstein in die Innenstadt zu gelangen.

Zumindest in puncto Verkehrssicherheit gab die Verwaltung Entwarnung. Der öffentliche Teil des Gehweges werde gerade vor dem Hintergrund der im anliegenden Seniorenwohnheim lebenden Menschen engmaschig überprüft und gegebenenfalls repariert, hieß es.

Keine Neugestaltung vor 2020

Auf eine ansprechendere Optik müssen die Brühler an diesem wichtigen Zugang zur Innenstadt allerdings noch eine Weile warten. Vor 2020 wird es keine Neugestaltung geben. Eine Ursache besteht darin, dass Gehweg und Vorplatz sich nicht ausschließlich in öffentlichem Besitz befinden.

Ein Teil des Areals gehört einem privaten Eigentümer. Und dieser beabsichtigt laut Verwaltung derzeit keine Sanierung seiner öffentlich genutzten Flächen. Dies sei in dessen Finanzierungsplan nicht vorgesehen, erklärte die Stadtverwaltung, die nach eigenem Bekunden mehrfach Kontakt zum Eigentümer des Gebäudes aufgenommen hat.

„Es ist dort bekannt, dass die Situation nicht optimal ist“, hieß es. Derzeit weise man den Eigentümer beziehungsweise die Hausverwaltung auf Schäden hin, die während der Kontrolle der öffentlichen Flächen festgestellt werden.

Aus dem ursprünglich für vergangenes Jahr angedachten gemeinsamen Sanierungsauftrag von Stadt und Hauseigentümer wurde nichts. Daher habe man die Maßnahme zunächst in das Jahr 2019 verschoben und dann Ende vergangenen Jahres entschieden, die Kölnstraße in ihrem Verlauf vom Markt bis zum Kreisverkehr insgesamt einer neuen Planung zu unterziehen. „Wir wollen uns die Kölnstraße vornehmen“, sagte der Technische Beigeordnete Gerd Schiffer.

Anwohner und ansässige Geschäftsleute sollen in die Planung eingebunden werden, ehe diese im September zur Förderung im Rahmen eines integrierten städtebaulichen Konzept (ISEK) angemeldet wird. „Es geht um den Förderzeitraum 2020/2021“, erklärte Schiffer. „Und wenn die Förderung nicht kommt, machen wir es selbst.“