Barrierefrei statt TreppeBau der Rampe am Brühler Bahnhof startet

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Eine Frau geht auf der Treppe am Bahnhof Brühl. Die Treppe wird abgerissen und durch eine Rampe ersetzt, damit die Züge barrierefrei erreichbar sind.

Die Treppe am Bahnhof Brühl wird abgerissen und durch eine Rampe ersetzt, damit die Züge barrierefrei erreichbar sind.

Warum es so lange gedauert hat, bis die Pläne endlich umgesetzt werden können. Und worauf sich Pendler zudem freuen dürfen.

Nach langem Warten soll in den kommenden Tagen der Umbau des Zugangs zum Brühler Bahnhof beginnen. Eine Rampe wird künftig Vorplatz und Gleisunterquerung verbinden, damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Züge ohne fremde Hilfe erreichen können.

Diese Arbeiten waren schon lange geplant. Die Deutsche Bahn hatte bereits Anfang 2021 Aufzüge zwischen Unterführung und Bahnsteigen installiert. Um in die Unterführung zu gelangen, müssen Reisende jedoch bislang die Treppe nutzen. Offenbar komplizierte Absprachen der Stadt mit Bahn AG und dem Eisenbahnbundesamt verzögerten den Rampen-Bau immer wieder.

Wichtiger Schritt, um noch mehr Menschen aus der Region auf die Schiene zu bekommen.
Dr. Norbert Reinkober

Bürgermeister Dieter Freytag sagt: „Ich bin sehr froh, dass es nun losgeht und ein vollständig barrierefreier Bahnhof für unsere Stadt endlich wahr wird. Brühl und die vielen Pendlerinnen und Pendler aus der Region warten schon lange ungeduldig und sehnsüchtig auf den Startschuss.“

Kai Rossmann, Bahnhofsmanager der DB für den Raum Köln/Bonn, sprach von einem „fehlenden Puzzlestück“, um den Bahnhof komplett barrierefrei zu gestalten. Und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland, sieht in dem Umbau einen „weiteren wichtiger Schritt, um noch mehr Menschen aus der Region auf die Schiene zu bekommen“.

Im Herbst soll eine neue Radstation errichtet werden

Nach dem Abriss der Treppe wird zunächst ein provisorischer Zuweg eingerichtet. Sperrungen seien nicht erforderlich, so die Stadt, die mit einer rund viermonatigen Bauphase und Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro rechnet. Einen Großteil der Ausgaben erstattet der Zweckverband go.Rheinland (ehemals Nahverkehr Rheinland).

Im Herbst soll dann wenige Schritte entfernt mit der Errichtung der neuen Radstation begonnen werden. Diese soll Platz für 632 Drahtesel bieten und rund zwei Millionen Euro kosten. Je nach Witterung soll die Garage nach einem bis anderthalb Jahren eröffnet werden.

Die Verwaltung bittet darum, schnellstmöglich die am Bauzaun und auf dem Vorplatz abgestellten Räder zu entfernen. Widerrechtlich geparkte Fahrräder würden entfernt. Als Alternative stehe die provisorischen Radstation auf dem Parkplatz kostenlos zur Verfügung, so die Verwaltung. Zugangskarten können unter 02232/795320 oder per E-Mail beantragt werden.

Während der Arbeiten halten die Busse der Regionallinien sowie des Phantasialand-Shuttles an der Comesstraße (Haltestelle Max-Ernst-Museum). 

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