Brühl bekommt weiteres DezernatGerd Schiffer wechselt nach Erftstadt

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Im Brühler Rathaus wird es künftig ein viertes Dezernat geben.

Brühl – Der Abschied des Technischen Beigeordneten Gerd Schiffer aus Brühl steht unmittelbar bevor. Mit Jahresbeginn wird er beurlaubt, um sich seiner neuen Aufgabe als Leiter einer Stabsstelle dem Wiederaufbau der von der Juli-Flut arg betroffenen Stadt Erftstadt zu widmen.

Schiffers Dezernat besteht bis zum Ende seiner Amtszeit im Mai 2026 zwar offiziell weiter, die Arbeit müssen aber andere übernehmen. Nun stellte der Stadtrat gegen die Stimmen der CDU-Fraktion und bei Enthaltung der AfD die Weichen für die Schaffung eines vierten Dezernats, das die Aufgaben auf den Gebieten Bauen und Umwelt im Blick haben wird.

Bewerbungen für Stelle in Brühl bis Mitte Februar möglich

Die Stelle des Technischen Beigeordneten wird ausgeschrieben. Bis zum 15. Februar sind Bewerbungen möglich. Bei der anschließenden Kandidatenkür dürften insbesondere die Grünen ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen. „Das Vorschlagsrecht liegt bei uns“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzende Simone Holderried. Dies habe man mit dem Bündnispartner SPD so abgesprochen.

„Das technische Dezernat ist für die Themen Klimaschutz und Verkehrswende zuständig, damit sind unsere zentralen Anliegen verknüpft“, sagte Holderried. Man werde sich aber eng mit den Sozialdemokraten abstimmen.

„Mir ist egal, welches Parteibuch jemand hat. Es geht darum, eine geeignete Person für diese wichtige Aufgabe zu finden“, erklärte derweil SPD-Fraktionschef Michael Weitz.

CDU Brühl hatte sich eine andere Lösung gewünscht

Die CDU hätte sich eine andere Lösung gewünscht: Mit Dezernentin Stephanie Burkhardt gebe es schließlich eine fachkundige Dezernentin, betonte Fraktionschef Holger Köllejan. Burkhardt hätte Schiffers Erbe antreten und ihre bisherigen Aufgaben einem Co-Dezernenten übertragen können, so die Idee. „Dann wäre keine vierte Stelle nötig“, sagt er.

Doch die Grünen hätten Burkhardt nicht länger in Brühl halten wollen. „Der Hintergrund ist einleuchtend. Sie dürfen sofort einen eigenen Dezernenten für das Planungsdezernat bestellen. Die SPD, die sich seinerzeit massiv gegen die Einführung eines dritten Dezernats gewehrt hat, wird die Chance ergreifen, nach Burkhardts Verabschiedung ein eigenes Dezernat zu bekommen“, sagte Köllejan.

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Tatsächlich gilt es als wahrscheinlich, dass die SPD-Fraktion nach dem Ende von Burkhardts Amtszeit in rund einem Jahr über ihre Nachfolge im Bereich Soziales und Jugend bestimmen kann.

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