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Kommentar

Energiewende
Brühler verdienen Unterstützung beim Abschied von der Gasheizung

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Lesezeit 1 Minute
Zu sehen ist der Sitz der Stadtwerke Brühl.

Die Stadtwerke Brühl verlangen Geld bei der Stilllegung von Gasanschlüssen.

Die Stadtwerke sollten trotz wirtschaftlicher Zwänge ihre Kunden bei der Energiewende fördern, findet Wolfram Kämpf.

Bis 2045 möchte Deutschland klimaneutral werden. Das ist in der politischen Landschaft weitgehend Konsens, angesichts der fortschreitenden Erderwärmung und ihrer absehbaren Folgen bitter nötig. Und das ist im Klimaschutzgesetz der Bundesregierung so festgehalten. Wenn dieses anspruchsvolle Ziel erreicht werden und das Land weiterhin eine funktionierende Wirtschaft aufweisen soll, ist eine enorme Kraftanstrengung gefragt. Vom Staat, von Unternehmen und jedem einzelnen Bürger.

Viele sind bereit, einen Beitrag im eigenen Haushalt zu leisten

Viele sind bereit dazu, ihren Beitrag zu leisten. Sie informieren sich und nehmen viel Geld in die Hand, um ihren Haushalt und ihre gewohnte Lebensweise umzustellen — die Hoffnung auf spätere Ersparnisse ist dabei durchaus legitim. Ein Weg ist der Abschied von fossilen Brennstoffen beim Betrieb der heimischen Heizung. Also etwa der Tausch einer Gasheizung gegen eine Wärmepumpe.

Bei allen nachvollziehbaren wirtschaftlichen Zwängen ist es kein guter Fingerzeig der Brühler Stadtwerke, von ihren Möglichkeiten Gebrauch zu machen und Bürger, die ihren Gasanschluss nicht mehr nutzen, zur Kasse zu bitten. Wer sich wie der Versorger für E-Carsharing, den Bau von Photovoltaikanlagen und andere Klimaschutzinitiativen feiert, sollte die Initiativen der Brühler Bürger fördern und nicht bremsen.