Der Integrationsrat belohnte das Engagement von Vereinen und Bürgern für die Eingliederung zugewanderter Menschen in Brühl.
EngagementDiese fünf Preisträger zeichnete der Integrationsrat in Brühl aus

Im Kapitelsaal des Rathauses wurde der Integrationspreis verliehen.
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Im Kapitelsaal des Rathauses wurde der Integrationspreis des Brühler Integrationsrates um seinen Vorsitzenden Ömür Könec verliehen. Erneut war dies ein Moment, an dem das Engagement für die Eingliederung zugewanderter Menschen im Blickpunkt stand. Die Mitglieder des Integrationsrates, die als Jury fungierten, prämierten gleich fünf Preisträger.
Aigul Lennartz, deren Wirken der Unterstützung ukrainischer Kriegsvertriebener in Brühl gilt, erhielt 600 Euro, der Brühler Turnverein 1879, die Tafel Brühl Rheinland, die Bürgergemeinschaft Brühl-Vochem und Antje Cibura jeweils 100 Euro. Auch die Verteilung beruhte auf der Einschätzung der Jury. Lennartz bedankte sich für die umfassende Unterstützung, die ihr bei ihrer Arbeit zuteil wird: „Ohne die immense Hilfsbereitschaft auf allen Ebenen wäre diese erfolgreiche Hilfestellung gar nicht möglich gewesen“, erklärte sie bei der Preisverleihung.
Brühler TV für Wassergymnastik-Angebot geehrt
Der BTV erhielt den Preis für sein Wassergymnastik-Angebot für muslimische Frauen und weitere Aktionen, die es Neuankömmlingen ermöglichen, den Sportverein und damit auch Mitbürger kennenzulernen. Die Tafel wurde ausgezeichnet, weil die dort tätigen Ehrenamtler angesichts von verstärkter Zuwanderung und Wirtschaftskrise zuletzt besonders intensiv gefordert waren und Antje Cibura, weil sie mit Ausstellungen und Aktionen unermüdlich Spenden für Menschen in Krisengebieten sammelt.
Die Bürgergemeinschaft Brühl-Vochem verdankte den Preis unter anderem dem Betrieb der Kleiderkammer, die von weniger gut situierte Menschen gerne besucht wird. Karl Matheis, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft, betonte, in Brühl müsse man sich austauschen und zusammen engagieren. „Dann werden wir auch weiterhin diesen wichtigen Beitrag für unsere Stadtgesellschaft leisten können“, so Matheis.
Davon ist auch Bürgermeister Dieter Freytag überzeugt. Er sagte: „Es ist besonders beeindruckend, dass das bürgerschaftliche Engagement in so vielen verschiedenen Bereichen vertreten ist und jede und jeder Einzelne für die Belange des gemeinschaftlichen Zusammenhaltes einsteht.“
„Ich finde es toll, dass diese Leute sich so selbstlos einbringen. Und das in Zeiten, in denen sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren“, machte Karin Tieke, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrat, den Preisträgern ein dickes Kompliment. Sie kritisierte jedoch, dass Einladungen zur Verleihung viele Interessierte aus Stadtrat und Bürgerschaft nicht oder erst spät erreicht hätten. So habe es bei der Verleihung an Publikum gefehlt.