Erneuerbare EnergieEvangelische Kirche in Brühl nimmt Photovoltaikanlage in Betrieb

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Zu sehen sind die Verantwortlichen der evangelischen Kirche hinter den Solarpanelen.

Superintendent Bernhard Seiger (r.) war zur Einweihung der neuen Solaranlage nach Brühl-Vochem gekommen.

Solarzellen auf dem Dach der evangelischen Gemeinde in Brühl-Vochem produzieren künftig umweltfreundlich Strom.

Auf dem Dach des Gebäudes der evangelischen Kirchengemeinde am Andreaskirchplatz in Brühl-Vochem ist eine neue Solaranlage installiert worden. Superintendent Bernhard Seiger nahm sie am Mittwoch zusammen mit den Mitarbeitern des evangelischen Verwaltungsverbandes in Betrieb.

Die Solaranlage soll insgesamt ungefähr 23 000 kWh Strom produzieren, womit nach Angaben des Herstellers vier bis fünf Einfamilienhäuser versorgt werden können. Mit rund 78 Prozent des produzierten Strom kann das gesamte Verwaltungsgebäude unterhalten werden, die überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist.

Gebäude sollen treibhausgasneutral werden

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir hier nun sichtbar machen können, worum wir uns in den nächsten Jahren an vielen Stellen im Kreis kümmern werden: dass unsere Gebäude treibhausgasneutral werden. Mit dieser großen Anlage auf dem Dach haben wir ein gutes Signal gesetzt“, sagte Seiger.

Die evangelische Kirche habe es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, dass sie ab dem Jahr 2035 nur noch Gebäude betreibt, die mit erneuerbaren Energien versorgt werden. „Bis 2027 müssen alle rheinischen Kirchen wissen, welche Gebäude wir dafür erhalten können und von welchen wir uns schmerzlich trennen“, führte der Superintendent aus.

Für die evangelischen Kirchengebäude in Erftstadt-Friesheim und Gymnich steht darum bereits fest, dass dort in Zukunft keine Gottesdienste mehr abgehalten werden; sie finden künftig in Lechenich statt. Das Gebäude dort soll energetisch ertüchtigt werden.

Die Anlage in Brühl-Vochem kostet den evangelischen Verwaltungsverband rund 32 000 Euro, die er aus seinen Rücklagen bezahlt. Die Anlage soll sich nach rund fünf Jahren bezahlt machen. Eine ähnlich große und kostenintensive Solaranlage soll Teil des energetischen Gesamtkonzepts der Kirchengemeinde in Kerpen werden. Diese soll bereits in diesem, spätestens im nächsten Jahr auf dem Dach des Gemeindezentrums fertiggestellt werden. 

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