KleinodBrühler Ehepaar verwirklichte sich einen Wohntraum – und gewinnt einen Preis

Lesezeit 2 Minuten
Drei Erwachsene und zwei Kinder stehen vor dem Anbau.

Der Anbau steht im Kontrast zum Altbau und bietet Platz für ein lebendiges Familienleben.

Architektin Birgit Pinsdorf schuf einen Anbau mit viel Platz und Helligkeit. Das Konzept überzeugte bei einem Architekturwettbewerb.

„Wo früher ein Stall war, ist heute ein lichtdurchfluteter Wohnraum entstanden“, freut sich Birgit Pinsdorf über das Zuhause ihrer Familie. Gemeinsam mit ihrem Mann erwarb sie vor einigen Jahren in Pingsdorf am Hüllenweg ein geziegeltes Haus aus dem Jahr 1910. Die beiden fühlten sich schnell in den kleinen, gut geschnittenen Räumen wohl.

Mit der Geburt der beiden Töchter wuchs aber der Wunsch nach mehr Wohnraum. Da Birgit Pinsdorf selbst Architektin ist, entstanden in ihrem Kopf unweigerlich zahlreiche Ideen. Klar war für das Paar, dass ein neuer Anbau im Kontrast zum Altbau stehen, viel Helligkeit und Platz für ein lebendiges Familienleben bieten sollte.

Wir haben uns auch die Besonderheit des Grundstücks zunutze gemacht
Birgit Pinsdorf, Architektin

Die Architektin entwickelte ein Konzept und schuf in anderthalb Jahren ein wohnliches Kleinod, das überzeugte. Denn das Anbauprojekt in Brühl wurde beim diesjährigen Architekturwettbewerb „Das Goldene Haus“ von Europas größter Bau- und Wohnzeitschrift „Das Haus“ und LBS West ausgezeichnet und gewann ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro.

Hinter dem Haus stand zuvor ein Anbau mit einem Stall und einer Waschküche, der abgerissen wurde. „Viele Ziegel, Dachbalken, Tür und Fenster davon haben wir aber wieder für die Außenanlagen und das neue Gartenhaus verwendet, um ressourcensparend zu arbeiten“, erklärt die Bauherrin.

„Wir haben uns auch die Besonderheit des Grundstücks zunutze gemacht“, führt sie aus. „Denn es verläuft nicht in voller Tiefe gerade, sondern im Bereich des Anbaus knickt es gewissermaßen ab. Durch das Aufgreifen dieser Schräge öffnet sich das Wohnzimmer nun zum Garten hin und bietet einen schönen Ausblick.“

Zudem schiebt sich auf einer Seite eine zweite Ebene in das zweigeschossige Wohnzimmer ein, die einen Arbeits- und Leseplatz bietet. Darüber hinaus verbindet im Obergeschoss eine kleine, eingeschnittene Dachterrasse den Alt- und Neubau.

Großzügige Verglasungen in dem neuen Gebäude ermöglichen auch von hier aus einen großzügigen Blick in den Garten. „Entstanden ist ein cleverer Anbau, der mit Lichteinfällen, Blickachsen und Raumhöhen spielt“, resümiert LBS-Gebietsleiter Thomas Busch, der der Familie Pinsdorf den Preis überreichte.

KStA abonnieren