Bildung in BrühlHoch-Begabten-Zentrum und Stadtverwaltung verlängerten Vertrag

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Dezernentin Stephanie Burkhardt, Landrat Michael Kreuzberg, Bürgermeister Dieter Freytag und Jennifer Ihme-Kaminsky besiegeln die weitere Zusammenarbeit.

Dezernentin Stephanie Burkhardt, Landrat Michael Kreuzberg, Bürgermeister Dieter Freytag und Jennifer Ihme-Kaminsky besiegeln die weitere Zusammenarbeit.

Brühl – Täglich ging er zur Grundschule, war klug und wissbegierig. Und doch entwickelte sich der Junge ganz anders, als es Eltern und Lehrer erwartet hatten. Er störte den Unterricht, machte Witzchen, aus dem gescheiten Jungen wurde der Klassenclown. Es stellte sich heraus: Als Drittklässler war er unterfordert.

Kurz darauf besuchte der Junge einen Kurs im Rahmen der Begabtenförderung, der für die Brühler Grundschulkinder einmal pro Woche in den Räumen der Martin-Luther-Grundschule stattfindet. Seine Begabung, die vor allem im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich liegt, kann er dort entfalten. Die Förderung seiner Talente und die Nutzung seines intellektuellen Potenzials haben dem Jungen geholfen, sich wieder in das soziale Gefüge seiner Schulklasse einzufinden.

Dass seine Begabung entdeckt worden ist, ist den Mitarbeitern des Hoch-Begabten-Zentrums Rheinland zu verdanken. Seit dem Schuljahr 2009/2010 arbeiten sie mit den Brühler Grundschulen zusammen. Jetzt haben Landrat Michael Kreuzberg als Geschäftsführer des Hoch-Begabten-Zentrums Rheinland, das an der Schützenstraße in Brühl beheimatet ist, seine Assistentin Jennifer Ihme-Kaminsky, Brühls Bürgermeister Dieter Freytag und Dezernentin Stephanie Burkhardt eine Fortführung der Zusammenarbeit besiegelt. Dafür stellt die Stadt 10 000 Euro zur Verfügung.

Das Zentrum

Das Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland gibt es seit 2000. Es wird von der Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland gGmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Rhein-Erft-Kreises, getragen. Fünf Psychologen und drei Verwaltungsmitarbeiter gehören zum Team. Bei Einzelfallberatungen und Programmen in Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten und Arbeitsplätzen werden Begabungen entdeckt und entfaltet. (hc)

www.hoch-begabten-zentrum.de

An allen acht Brühler Grundschulen nominieren die Lehrer Schüler der zweiten Klassen, die für eine Förderung in Betracht kommen. Sobald die Kinder die dritte Klasse besuchen, werden sie von Fachkräften des Hoch-Begabten-Zentrums besucht, die ihre Begabungen einschätzen. Anschließend werden 15 Schüler ausgesucht, die in Mathematik/Naturwissenschaften gefördert werden sollen, und 15 weitere für den Förderschwerpunkt Deutsch/Philosophie. Die Schüler, die zu dem Zeitpunkt bereits seit einem Jahr gefördert werden, setzen ihre Kurse fort, die einmal wöchentlich in der Martin-Luther-Grundschule stattfinden. Die Eltern werden entsprechend informiert.

„Wichtig ist an so einem Potenzialcheck vor allem, dass der Schüler anschließend weiß, wo er steht“, sagt Michael Kreuzberg. Und dass begabten und hochbegabten Kindern eine kompetente Förderung und Forderung zukommt. „Es wird ein wichtiger Beitrag geleistet, in heterogenen Schulklassen auch besonders begabte Kinder zu ihrer optimalen Entfaltung kommen zu lassen“, so Freytag.

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