Der bislang triste Schulhof der Clemens-August-Hauptschule wird für 3,6 Millionen Euro umgestaltet.
Offener CampusSchulhof in Brühl erhält Bänke und Fitnessgeräte

Der Schulhof der Clemens-August-Hauptschule wird umgestaltet. Entstehen soll ein offener Campus, mit Sport- und Sitzgelegenheiten.
Copyright: Wolfram Kämpf
Der Schulhof der Clemens-August-Hauptschule wird umgestaltet. Im Verlauf der nächsten zwölf Monate sollen die Arbeiten die Grundlage schaffen, damit die Gebäude der Schule, des ebenfalls angrenzenden Clemens-August-Forums, der Kindertagesstätte und der Kunst- und Musikschule zu einem offenen Campus zusammenwachsen, der auch außerhalb der Unterrichtszeiten genutzt werden kann.
Die Kosten belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro. Davon übernimmt das Land 60 Prozent. Bei der Bezirksregierung Köln erfolgte unlängst die feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheides für das Stadterneuerungsprogramm (STEP). Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk überreichte den Bescheid mit einem Fördervolumen von 2,58 Millionen Euro an Gerno Böll, Beigeordneter der Stadt Brühl. Das Projekt, das nun Fahrt aufnimmt, leistet laut Stadtverwaltung „einen besonderen Beitrag zur Aufwertung des öffentlichen Raums und Stärkung der innerstädtischen Infrastruktur sowie zur Verbesserung der Lebensqualität in der Brühler Innenstadt“.
Multifunktionsfläche am Campus soll öffentlich zugänglich sein
Die Verwaltung erhofft sich noch weitere Fördergelder. Denn zunächst wurde nur der erste Bauabschnitt des Großprojekts rund um den Clemens August-Campus beantragt. Dieser umfasst die Schaffung einer öffentlich zugänglichen Multifunktionsfläche. Schüler, Besucher der am Campus heimischen Vereine und Institutionen sowie Anwohner sollen dort künftig Sport treiben und ihre Freizeit verbringen können.
Vorgesehen sind eine Basketballfläche mit einem zentralen Viererkorb, eine Calisthenics-Anlage, also Geräte zum Fitnesstraining, und ein Bolzplatz mit zwei festen Toren. Der Bodenbelag wird erneuert und an die künftig unterschiedliche Nutzung angepasst. Zwar werden sechs der bisherigen 28 Bäume „aufgrund baulicher Zwänge oder eingeschränkter Zukunftsfähigkeit“ weichen, dafür sollen aber 15 neue gepflanzt werden. Die Stadt will auf klimaresiliente Stauden, Sträucher und Bäume zurückgreifen.
Unter dem Blätterdach sollen sich runde Bänke mit einer Gesamtlänge von 65 Metern gruppieren. „Der Erhalt von Fördermitteln aus der Städtebauförderung ist ein großer Erfolg für unsere Stadt. Es ist ein starkes Signal für die Weiterentwicklung der Brühler Innenstadt“, so Ralf Ritter, Technischer Beigeordneter der Stadt. Die Planung wurde eng mit der Schule abgestimmt. So bleibt die Möglichkeit bestehen, den Bereich während der Pausenzeiten zu schließen. Die Arbeiten finden überdies in vier Bauabschnitten statt, so dass die Restfläche des Schulhofs nutzbar bleibt.
Weitere Neuerungen sind bereits in Planung
Die Überdachung eines Teils des Pausenhofs wird saniert. Darüber hinaus werden die Gebäudezugänge barrierefrei gestaltet und ein Blindenleitsystem ergänzt, das das Schulgebäude mit der Mensa und dem zentralen Eingang an der Ostseite verbindet.
Die zwei weiteren Bauabschnitte, die Umgestaltung des Nord-Süd-Weges entlang der Stadtbahnlinie 18 – als Teil der Nahverkehrsförderung – sowie die Umgestaltung der Freianlagen an der Kunst- und Musikschule sollen voraussichtlich im September kommenden Jahres zur Förderung beantragt und 2027 baulich angegangen werden.