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MotorsportSie mögen es schnell und kurvig

Lesezeit 2 Minuten

Geschicklichkeit und Geschwindigkeit, darauf kommt es beim Slalomrennen an.

Brühl – „Jedes Wochenende ist eine neue Herausforderung.“ Conny Konschak aus Euskirchen muss es wissen, schließlich fährt er seit 45 Jahren Slalomrennen. Kollegen und Freunde wie Jürgen Plumm bezeichnen den siebenmaligen Deutschen Meister als echte Slalomlegende. Conny lächelt verschmitzt, freut sich aber schon über die Lobeshymnen seiner Rennsportkollegen. Tatsächlich startet der Fahrer im Alter von 65-plus, wie er es nennt, immer noch, um zu gewinnen, so auch beim Rennwochenende auf dem Brühler Eisenwerks-Parkplatz.

180 Autos am Start

Zum 36. Mal hatte die Scuderia Ausgustusburg Hobbysportler in den Rhein-Erft-Kreis geladen, um ihre Geschicklichkeit und Geschwindigkeit zwischen den aufgestellten Pylonen des Parcours zu beweisen. Mit rund 180 mehr oder weniger straßentauglichen Serienwagen starteten die Fahrer an zwei Tagen in mehreren Klassen. „Je nachdem, wie sehr sie verbessert wurden, können alle Fahrzeuge potenziell eine Straßenzulassung bekommen. In einigen Klassen ist das sogar Voraussetzung“, erklärt Hans-Werner Hilger, Vorsitzender der Scuderia Ausgustusburg Brühl. Entsprechend richten sich die Slalomrennen- und Meisterschaften vor allem an Hobbyschrauber, die ihre älteren Wagen selber modifizieren. Aber man sieht auch neue Mercedes CLK und Mini Cooper neben den älteren Opel Corsa A, Polos, Golf II oder BMW.

Solange sie den Kriterien des Deutschen Motorsportbundes für die jeweilige Starterklasse entsprechen, dürfen sie auf dem Slalomparcours mitfahren. Doch es geht nicht nur darum, möglichst schnell wieder ins Ziel zu kommen. Wird eines der rot-weißen Pylone über- oder angefahren, gibt es drei Strafsekunden. „Das kann man eigentlich nicht wieder aufholen“, weiß Alfred Susan, der gemeinsam mit seiner ebenfalls startenden Tochter Kelly aus Siegen gekommen ist, um an den Wertungsrennen zur Nordrhein-Meisterschaft teilzunehmen.

Jedes Wochenende unterwegs

Seit vielen Jahren verbringen beide fast jedes Wochenende auf den Rennstrecken in der Region. Doch was ist so faszinierend gerade am Slalomrennen? „Man lernt, das Auto wirklich zu beherrschen“, erklärt Alfred Susan. Es erfordere ziemlich viel Geschicklichkeit, ohne Fehler durchzukommen. Und Spaß machten die Rennen natürlich auch, ebenso wie das familiäre Drumherum. Schließlich sind die Slalomsportler eine relativ kleine Sportgemeinde, und man kennt sich meist seit Jahren. Neben der Konkurrenz ist es oft Freundschaft, die die Aktiven verbindet.