Mini-Gourmet überzeugt die JuryBrühler Louis Klose gewinnt bei ZDF-Kochshow

Lesezeit 4 Minuten
ZdfKühensclacht

Louis Klose und Mitbewerberin Lucina Tielkes im Studio bei der „Kinderküchenschlacht“.

Brühl – „Eigentlich wollte ich dem Papa nur zeigen, wie man gewinnt“, sagt Louis Klose (13) und lächelt verschmitzt. So erklärt er seine Teilnahme bei der Junioren-Sondersendung der „ZDF-Küchenschlacht“, die am Montagabend (20. Dezember) ausgestrahlt wurde.

Dass er jedoch tatsächlich mit dem Pokal nach Hause fahren würde, hätte er nicht gedacht. Doch Kochen liege ihm. Oft zusammen mit seinem Vater stehe er gern in der Küche, probiere öfter mal das ein oder andere neue Rezept aus. „Mein Vater hat mir deswegen vorgeschlagen, mich zu bewerben“, sagt Louis. Zunächst sei er zwar abgelehnt worden. Weil jedoch eine Teilnehmerin wegen einer Corona-Infektion ausgefallen war, rückte er nach.

Brühl: Vater wurde bei „Küchenschlacht“ Wochensieger

Anders als die „Küchenschlacht“ der Erwachsenen, bei der Thomas Klose 2017 Wochensieger wurde und später beim Jahresfinalkochen den zweiten Platz belegte, gab es bei der Version der Junioren nur Tagessieger. „Mein Opa Heinz ist mit mir nach Hamburg gefahren“, erzählt der Junge.

Louis mit seinem Vater Thomas Klose in der heimischen Küche.

Louis mit seinem Vater Thomas Klose in der heimischen Küche.

Zuerst sei er ziemlich aufgeregt gewesen. Doch als er vor dem Herd im Fernsehstudio gestanden habe, sei das Lampenfieber schnell weg gewesen. „Ich hatte mich auf Rumpsteak mit Kalbsrahmsoße, Speckbohnen und Bratkartoffeln vorbereitet“, berichtet er. Das Essen könne er auch als Hauptgang für das Weihnachtsfest empfehlen. „Es geht flott, und sogar die Jugend im Haus kann bei der Zubereitung helfen“, sagt er fachmännisch.

Das sagte die Jury der „Küchenschlacht“

In der Sendung habe er das Essen in genau 35 Minuten auf den Tisch gebracht. „Und die Jury, Sternekoch Alexander Kumpter hat am Ende beim Probieren gesagt, dass mein Essen das beste ist und, dass manch ein Erwachsener nicht so gut kochen kann“, erzählt Louis. Er habe dieses Gericht natürlich zu Hause einige Male mit seinem Vater geübt.

Der Siegerteller

Der Siegerteller

Das habe ihm geholfen, weil er sich dabei auch die Reihenfolge der anstehenden Arbeitsgänge habe einprägen können. „Die Lebensmittel haben die vom Fernsehen für uns eingekauft“, berichtet der 13-Jährige. Mit im Studio hätten drei weitere Junior-Kandidaten am Herd gestanden. Doch er habe sich auf seine Bohnen konzentriert, die er zunächst etwa zehn Minuten in ein wenig Salzwasser mit einer Messerspitze Natron blanchierte und anschließend in Eiswasser abgeschreckt habe. „Das Natron und das Abschrecken in Eiswasser hilft, dass die Bohnen ihre schöne Farbe behalten“, erklärt Louis Klose.

So bereitete Louis Klose aus Brühl das Essen zu

Anschließend habe er die Bohnen an der Naht so auseinandergezogen, dass die kleinen Kerne zu sehen gewesen seien. Die Bratkartoffel habe er aus rohen Kartoffeln zubereitet. In Scheiben geschnitten, wurden sie in Butterschmalz kräftig angebraten. Erst ganz zum Schluss hat der Juniorkoch sie mit Salz abgeschmeckt und knusprig gebratenen Speck und Zwiebeln untergemischt. Speck und Zwiebeln habe er nämlich separat in einer Pfanne in Butterschmalz gebraten und abschließend darin auch die Bohnen gewälzt.

Der erste Preis, ein „Mainzelmännchen“.

Der erste Preis, ein „Mainzelmännchen“.

Einen Trick hatte Louis Klose auch für die Zubereitung des Rumpsteaks parat: Beim Säubern des Fleisches hat er nämlich den Fettrand entfernt. „Den habe ich in der Pfanne ausgebraten und darin das Steak auf höchster Stufe von beiden Seiten jeweils zunächst drei Minuten quer in der Pfanne und anschließend auch noch längs liegend angebraten. „So bekommt das Steak ein schönes Muster.“

„Ach Papa, übrigens – ich habe gewonnen“

Bei 120 Grad musste das Steak dann noch zehn Minuten zum Garziehen in den vorgeheizten Backofen. Jeweils eine Handvoll klein gewürfelter Lauch, Möhren, Zwiebeln, Knollensellerie und Petersilienwurzel habe er für die Soße scharf angebraten und dann mit Kalbsfond abgelöscht. Zum Schluss kam nur noch ein Schuss Sahne, ein bisschen Stärke und ein Esslöffel Tomatenmark dazu. „Dann habe ich die Soße durchgesiebt und mit ein bisschen Salz abgeschmeckt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Über seinen Sieg hielt Louis Klose seinen Vater allerdings noch bis abends im Unklaren. Erst dann schickte er ihm die Nachricht: „Ach Papa, übrigens – ich habe gewonnen.“

Fürs Weihnachtsessen rät Louis dazu eine leichte Gemüsecremesuppe als Vorspeise und danach einen Schokoladenpudding mit Vanillesoße.

KStA abonnieren