Abwasser billiger, Müll wird seltener abgeholtDas ändert sich für Elsdorfer Haushalte

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Saisonal passt der Grünabfall nicht immer in die braune Tonne. Künftig wird es dennoch jährlich eine Abfuhr weniger geben.

Saisonal passt der Grünabfall nicht immer in die braune Tonne. Künftig wird es dennoch jährlich eine Abfuhr weniger geben.

Elsdorf – Gute Kunde aus dem Rathaus: Die Gebühren für städtische Dienste sinken oder bleiben zumindest stabil. Lediglich der Hausmüll in der grauen Tonne wird teurer. Die Verwaltung hat die kostenrechnenden Gebühren für das nächste Jahr kalkuliert und der Hauptausschuss als Ersatz für den zurzeit nicht tagenden Stadtrat hat die Zahlenwerke durchweg einstimmig gebilligt.

Demnach sinkt die Gebühr für die Straßenreinigung von 99 auf 89 Cent pro Meter Grundstücksfront, der Winterdienst von 50 auf 31 Cent. Weniger bezahlen müssen die Einwohner auch für Abwasser. Schmutzwasser kostet künftig 2,91 Euro pro Kubikmeter (2020: 3,10 Euro) Niederschlagswasser 60 (bisher 63) Cent.

Nur noch 14 statt 15 Mal

Leicht ansteigen wird die Entleerung der Hausmülltonne. 14 Entleerungen einer 60-Liter-Tonne, die kalkulatorisch angesetzt wurden, kosten 47,70 (42,84) Euro. Für Gefäße mit 80, 120 und 240 Litern Fassungsvermögen wird der Betrag entsprechend angehoben.

Tendenziell werde die Hausmülltonne nur noch 14- statt 15-mal pro Jahr an die Straße gestellt, daher müsse der Betrag, den die Stadtverwaltung zur Kostendeckung erheben müsse, neu dividiert werden. Unverändert bleiben die Abgaben für Bio- und Sperrmüllabfuhr. Insgesamt muss die Stadt gut 1,4 Millionen Euro für die Abfallentsorgung zahlen, kalkuliert 24 000 Euro mehr als in diesem Jahr.

„Rekordverdächtiger Anstieg von Sperrmüll“

Offenbar räumen auch die Elsdorfer Speicher und Garagen auf. Fachbereichsleiter Hubert Portz sprach von einem „rekordverdächtigen Anstieg des Sperrmülls durch die Pandemie“. Rund 460 statt 400 Tonnen galt es in diesem Jahr zu entsorgen.

Reduziert werden von sechs auf fünf Termine pro Jahr soll die Anzahl der Grünabfuhren, da eine Leerung sonst, wie im vergangenen Jahr, in die Schutzzeit für brütende Vögel fallen würde. Bedenken aus dem Hauptausschuss, dass schon jetzt die Grünabfuhr in Zeiten von Baum- und Heckenschnitt und wenn das Laub von den Bäumen falle, besonders für Besitzer großer Grundstücke knapp bemessen sei, begegnete Portz mit dem Hinweis, dass Grünabfälle „für kleines Geld“ bei der Deponie abgegeben werden könnten. „Eigentum verpflichtet auch“, fügte Bürgermeister Andreas Heller an.

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Die Elsdorfer Stadtverwaltung rechnet vor, dass Durchschnittshaushalte um rund 25 Euro, seit 2017 um 100 Euro entlastet werden.

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