ElsdorfFragerunde zum Projekt Prömpershof gab nur wenig Aufschluss

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Viele wünschen sich eine Umgestaltung des Platzes vor dem Prömpershof, fürchten aber eine Kostenbeteiligung.

Viele wünschen sich eine Umgestaltung des Platzes vor dem Prömpershof, fürchten aber eine Kostenbeteiligung.

Elsdorf – Die Bürgerinnen und Bürger waren gefragt, Vorschläge zur Umgestaltung des Platzes vor dem Prömpershof zu machen. In einer Bürgerwerkstatt in der Aula der Gesamtschule, an der etwa 20 Interessierte teilnahmen, standen jedoch Fragen der Teilnehmer im Mittelpunkt, von denen viele nach Aussage von Anwesenden unbeantwortet blieben.

In seiner Sitzung hatte sich der Stadtrat einige Tage zuvor aus dem Bürgerprojekt zur Platzgestaltung zurückgezogen, weil die Planungen bereits Teil der geförderten Isek-Projekte seien und eine von dem Projektteam avisierte Umsetzung im kommenden Jahr nicht möglich sei. Hemmnis ist zurzeit der Umstand, dass die Mittelstraße, die den Platz schneidet, noch eine Kreisstraße ist.

Straßenverlauf klären

Der Verwaltung sei es wichtig gewesen, die durch die Planungen der Projektgruppe entstandene Verunsicherung der Anwohner auszuräumen. In ausführlichen Gesprächen habe man gemeinsam die grundsätzliche Idee einer Aufwertung des Areals weiter auf den Weg bringen können. Vielfältige, konkrete Anregungen, Bedenken und Wünsche der Anwohner seien aufgenommen worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Man habe die Pläne des Bürgerprojekts, für deren Arbeit man dankbar sei, stets unterstützt und in die Isek-Planungen aufgenommen. Aber: „Erst muss geklärt werden: Wollen wir den Straßenverlauf überhaupt ändern, und welche Anliegerkosten löst das aus?“, teilte Fachbereichsleiterin Susanne Dettlaff mit.

Willi Immerath, Seniorchef der benachbarten Bäckerei, steht hinter dem Bestreben, den Platz aufzuwerten. Dagegen ist er jedoch, die Straße entlang der dem Platz abgewandten Häuser zu verlegen. „Das wäre das Todesurteil für unseren 1876 gegründeten Betrieb, wenn der Mehllastzug und auch unsere Kunden nicht mehr da parken können. Wir würden nicht mal die Bauphase überstehen“, gab Immerath, der bereits 30 Unterschriften aus der näheren Anwohnerschaft gegen die Pläne gesammelt hat, zu bedenken. Auch sei nach Rechtslage zu vermuten, dass die Anlieger mit 20 Prozent an den Kosten zu beteiligen seien. Auf einen Hilfstopf des Landes gebe es schließlich keinen Rechtsanspruch. Die Stadtverwaltung habe eingeräumt, dass eine Erhebung von Anliegerkosten derzeit noch nicht auszuschließen sei. Immerath betonte, dass er sämtliche möglichen Rechtsmittel einlegen werde.

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Bernd Eilers, der als FDP-Mitglied privat an der Werkstatt teilgenommen hatte, schilderte, dass er habe wissen wollen, ob der Wegfall von Parkplätzen zu befürchten sei. „Auch darauf bekam ich lediglich die Antwort, dass man das zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen könne“.

Die Verwaltung sicherte zu, dass für das Projekt Prömpershof und alle weiteren rund 30 Isek-Projekte eine umfassende Bürgerbeteiligung in den Umsetzungsschritten der nächsten Jahre vorgesehen sei.

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