Heftige Diskussionen in ElsdorfFriedhofsweg und Grüner Weg bleiben Einbahnstraßen

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Der Friedhofsweg und der Grüne Weg bleiben Einbahnstraßen.

Der Friedhofsweg und der Grüne Weg bleiben Einbahnstraßen.

Elsdorf-Berrendorf – Der Friedhofsweg und der Grüne Weg bleiben Einbahnstraßen. Das hat der Verkehrsausschuss mit großer Mehrheit bei Gegenstimmen allein der „Stimme für Elsdorf“ beschlossen. Damit endet ein rund zwei Jahre andauerndes Tauziehen um die Verkehrsregelung in dem Wohnquartier.

Ausgangspunkt war ein Bürgerantrag, die Einmündung des Friedhofswegs in die Schulstraße zu entschärfen. Es entstanden Halteverbote, um die Einmündung übersichtlicher und besser einsehbar zu gestalten. Im Frühjahr 2020 wurde dann die Einbahnregelung beschlossen. Dagegen lief die andere Hälfte der Bewohner der betroffenen Straßenzüge Sturm. Die Parteien führten wie berichtet Ortsbegehungen und zuletzt im Mai gar eine Briefkastenumfrage bei den Anwohnern durch.

Stimme für Elsdorf: Ablehnung „undemokratisch"

Eine Bürgerversammlung hielt der Ausschuss für übertrieben. Zu einer solchen hätte zudem, wie Ausschussvorsitzender Gerhard Jakoby (CDU) aus der Gemeindeordnung zitierte, alle Berrendorf-Wüllenrather eingeladen werden müssen. Er widersprach damit Stimme-Sprecher Jürgen Schiffer, der die Ablehnung einer Versammlung durch den Ausschuss als „undemokratisch“ kritisiert hatte. Der Ausschuss sah sich im August unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Situation vor Ort an und beschloss im Nachgang jetzt die Beibehaltung der Regelung.

Betroffene Anwohner hatten gebeten, in der jüngsten Sitzung erneut ihre Argumente vorbringen zu dürfen. Das lehnten CDU und SPD ab. Die Bürger seien zu dem Thema schon oft genug zu Wort gekommen. Darüber zeigte sich wiederum Schiffer „irritiert und enttäuscht“, denn „Demokratie lebt vom Disput“, kritisierte er die Ablehnung, der die beiden großen Parteien bei Enthaltung der Grünen und Gegenstimmen von Stimme und FDP zur Mehrheit verhalfen.

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In der Einwohnerfragestunde meldeten sich die Bürger erneut zu Wort. Ein Anwohner des Friedhofswegs befand, dass die Mathiasstraße durch die neue Regelung überlastet sei und auch dort eine Einbahnregelung eingerichtet werden müsste. Eine am Grünen Weg lebende Mutter führte an, dass auf der Straße 22 Kinder lebten, die nicht mehr auf der Straße spielen könnten, weil der zusätzliche Verkehr aus dem Friedhofsweg eine Gefahr darstelle. Zudem missachte die Müllabfuhr die Einbahnregelung, weil ein Abbiegen in die enge Mathiasstraße nicht möglich sei. „Die Müllabfuhr hat Sonderrechte“, konterte Fachbereichsleiter Hubert Portz.

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