In einer Bankfiliale an der Gladbacher Straße ist in der Nacht zum Freitag ein Geldautomat gesprengt worden. Die Detonation muss gewaltig gewesen sein, denn Glassplitter und Trümmerteile lagen weit verstreut auf der Straße.

An einigen Autos, die dort geparkt waren, zerbarsten Scheiben, sie wurden zudem von herumfliegenden Trümmern beschädigt. Es war das dritte Mal in 15 Monaten, dass Polizei und Feuerwehr wegen einer Automaten-Sprengung zur Gladbacher Straße gerufen wurden. Am 29. Dezember 2021 und am 13. März 2022 waren hier ebenfalls Sprengsätze explodiert.

Polizisten fanden ein Paket mit noch nicht detoniertem Sprengsatz

Am Freitag ging der Notruf um 4.11 Uhr in der Leitstelle der Polizei ein. Eine Familie mit zwei Kindern, die über der Bankfiliale wohnt, holten die Einsatzkräfte sicherheitshalber aus dem Gebäude. Sie kam bei Bekannten unter.

Die Gladbacher Straße wurde gesperrt. Ein Statik-Fachmann des Technischen Hilfswerks untersuchte die Standsicherheit des Gebäudes. Ersten Erkenntnissen zufolge besteht keine Einsturzgefahr. In den Morgenstunden fanden Spezialisten der Spurensuche aus Köln in der Filiale ein Paket mit einem noch nicht detonierten Sprengsatz.

Tatverdächtige flüchteten in Richtung Tollhausen

Zeugen berichteten von drei Männern, die kurz nach vier Uhr in den Vorraum eingedrungen seien. Anwohner hätten zunächst leise Geräusche, wenig später einen lauten Knall gehört.

Laut Polizei haben die Täter aus mindestens einem der Automaten Geld genommen. Sie seien in einem dunklen Audi Richtung Tollhausen geflüchtet. Diese Geldautomatensprengung war die erste im Jahr 2023 im Rhein-Erft-Kreis, aber schon die 43. in Nordrhein-Westfalen. Hinweise unter 02233/520 oder per E-Mail.