BrühlGründer des Autohauses Steinberg feiern ihren 60. Hochzeitstag

Hans und Rosemarie Steinberg
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Erftstadt-Lechenich – „Das war die beste Idee meines Lebens“, erinnert sich Hans Steinberg (81) gerne an einen Abend im August 1960. Als Soldat bei der Luftwaffe war er aus Niedersachsen nach Köln-Wahn versetzt worden. An jenem Abend habe er schon im Bett gelegen, als sein Zimmernachbar aus Luxemburg zurückkam und sagte: „Zieh dich an, wir müssen weg, wir gehen tanzen in den Alten Vater Rhein nach Porz zum Witwenball.“
Hans Steinberg war direkt dabei. Und bereut hat er diesen Entschluss nie. Denn damals lernte er sein „Röschen“ kennen. Es ist die Liebe ihres Lebens. Am heutigen Dienstag feiern Rosemarie (80) und Hans Steinberg ihren 60. Hochzeitstag.
„Ein Soldat kommt uns nicht ins Haus“
„Ich würde sie glatt noch einmal heiraten“, sagt Hans Steinberg. „Und ich würde auch wieder ja sagen“, bekräftigt seine Frau. Dabei begann ihr gemeinsamer Lebensweg ein bisschen holprig. Nie wird der Jubilar vergessen, wie oft er der jungen Rosemarie damals beim Witwenball beim Tanzen auf die Füße getreten ist. Und einige Tage später, als sie ihn ihrem Vater vorstellte, habe der nur gesagt; „Ein Soldat kommt uns nicht ins Haus.“

Hans und Rosemarie Steinberg sind seit 60 Jahren verheiratet.
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Doch ihre Liebe war größer. Noch im gleichen Jahr, an Silvester 1960, verlobte sich das Paar und im darauffolgenden Jahr, am 31. August 1961, wurde in Köln-Sülz das Hochzeitsfest gefeiert.
Erftstädter Paar gründet das Autohaus Steinberg
Hans Steinberg war Triebwerksmechaniker beim Lufttransportgeschwader 62. Schon vor seiner Hochzeit wurde er als Soldat auf Zeit zum Fliegerhorst Ahlhorn versetzt. „Ich wollte aber nicht aus Köln weg“, erzählt die Jubilarin. So habe ihr Mann seinen Dienst bei der Bundeswehr beendet und neue Arbeit in der Versuchsabteilung der Fordwerke in Köln begonnen. Später besuchte er die Meisterschule in Aachen und 1965 gründeten die Eheleute ihr eigenes Unternehmen: Das Autohaus Steinberg.
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In der Werkstatt hatte Hans Steinberg das Sagen, seine Frau übernahm als gelernte Kauffrau die Büroarbeit. Mit ihren beiden Kindern Klaus und Bettina zogen sie 1971 von Köln nach Erftstadt. Und auch mit ihrem Autohaus zogen sie um nach Brühl. „Unser Autohaus Steinberg gibt es dort bis heute“, sagt der Jubilar. Ein ehemaliger Mitarbeiter übernahm die Firma. Hans Steinberg kommt aber manchmal noch in den Betrieb, etwa wenn ältere Fahrzeugmodelle repariert werden müssen.