Immer weniger GläubigeEvangelische Kirche verkauft Gemeindezentrum in Erftstadt-Friesheim

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Das große Gebäude ist verklinkert.

Das Evangelische Gemeindezentrum in Erftstadt-Friesheim steht zu Verkauf.

Ein Immobilienhändler bietet des evangelische Gemeindezentrum Friesheim zum Kauf an. Und bescheinigt ihm interessante Architektur. 

Als„besondere Immobilie“ wird das Haus im Internet angepriesen. Besonders ist das Gebäude tatsächlich: Die evangelische Kirche verkauft ihr Gemeindezentrum in Friesheim. Dass es so kommen würde, war längst entschieden. Jetzt ist das Angebot im Internet veröffentlicht, mit einem Kaufpreis von 599.000 Euro. „Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten“ bescheinigt das Immobilienunternehmen dem Objekt und eine „interessante Architektur“.

Das Gebäude ist 1983 errichtet worden und bietet im Erdgeschoss rund 235 Quadratmeter Nutzfläche, dazu noch einmal 135 Quadratmeter im Untergeschoss. Es gibt drei Säle, ein Büro, eine Küche, einen Abstellraum, eine Garderobe, Herren-, Damen- und Behindertentoiletten. Das Grundstück im Herzen Friesheims ist 2500 Quadratmeter groß, es gibt drei Stellplätze für Autos und vier Carports.

Auch Emmauskirche in Gymnich wird verkauft

Das Haus ist mit einer Ölheizung ausgestattet, und das ist einer der Gründe, weshalb die Kirche sich zum Verkauf entschieden hat. Die Landessynode hat nämlich beschlossen, dass bis 2035 alle ihre Gebäude treibhausgasneutral betrieben werden sollen. Das wäre beim Friesheimer Gemeindezentrum nur mit großem Aufwand zu erreichen. Dieses Schicksal teilt es mit der Emmauskirche in Gymnich.

Auch sie wird verkauft. Angesichts der Tatsache, dass immer weniger Gläubige die Gottesdienste besuchen und es künftig auch eine Pfarrstelle weniger geben wird, konzentriert man sich nun auf die Kirche der Versöhnung in Lechenich. Sie wird energetisch saniert und mit einer neuen Heizung ausgestattet.

Eine Einschätzung in dem Immobilienportal dürfte die Zustimmung viele Friesheimer finden. Da wird das Umfeld bewertet, und im Hinblick auf das Decken des täglichen Bedarfs und den Nahverkehr heißt es schlicht: mäßig. Immerhin ist ja für die Nahversorgung Besserung in Sicht, wenn demnächst ein Netto-Markt eröffnet.

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