Erftstadt-LiblarSanierung des Hallenbads geht in die nächste Runde

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Erneut eingerüstet ist das Liblarer Hallenbad am Holzdamm.

Erneut eingerüstet ist das Liblarer Hallenbad am Holzdamm.

Erftstadt-Liblar – Im Liblarer Hallenbad haben im Rahmen des nunmehr dritten Bauabschnitts wieder die Handwerker alle Hände voll zu tun. Die am Rand des Einkaufszentrums gelegene städtische Immobilie ist bis auf Weiteres für Besucher gesperrt, seit Anfang der Woche haben die Vorbereitungen für weitere Sanierungsarbeiten begonnen.

Wie schon in den Vorjahren gehe es auch diesmal wieder um energetische Sanierung, erläutert Lutz Halfen. Der Diplom-Ingenieur ist bei den Stadtwerken zuständig für die Technische Abteilung Abwasser, Wasser und Nahwärme. „In diesem Jahr wird die Fensterfront der Schwimmhalle vollständig zurückgebaut und durch eine neue Konstruktion ersetzt“, berichtet Halfen. Geplant war zunächst, nur die teils vergilbten oder defekten Fenster zu ersetzen.

Größter Verlustbringer

Doch das habe sich als technisch nicht machbar herausgestellt. Da wegen der Pandemie nicht habe sichergestellt werden können, dass die Spezialprofile rechtzeitig geliefert werden würden, habe man bis zu diesem Frühjahr gewartet, um keine Engpässe zu riskieren.

Die große Glasfront ist laut Halfen „größter Verlustbringer“ beim Energieverbrauch des Bauwerks. Schließlich müssen im Bad bestimmte Temperaturen konstant gehalten werden: Fürs Wasser liegt der Wert bei 27 Grad Celsius, für die Raumtemperatur gelten 30 Grad.

Auch Innen wurde die Baustelle eingerichtet.

Auch Innen wurde die Baustelle eingerichtet.

In einem weiteren Bauabschnitt soll das Bad innen barrierearm gestaltet werden. Insbesondere für Geh- und Sehbehinderte gelte es, einige Missstände zu beseitigen. Der dunkle Boden soll durch einen helleren ersetzt werden. Überdies sollen Fliesen erneuert und Fugen ausgebessert werden. Umkleiden und Duschen werden ebenfalls ansprechender gestaltet. In einem fünften Bauabschnitt ist dann vorgesehen, die Fassade des Umkleidetrakts zu verschönern. Nicht zu vergessen die noch ausstehende Begrünung des Geländes zwischen der Glasfront und dem benachbarten Discounter. Diese Arbeiten sollen nach Abschluss der Fensterfassadensanierung entweder im Herbst oder im Frühjahr ausgeführt werden.

Im ersten Bauabschnitt waren die jeweils separat arbeitenden neuen Lüftungsanlagen für das Schwimmbad und den Sanitärtrakt eingebaut worden, sowie die Dachdämmung erneuert worden. Durch den Dachaufbau war das Gebäude um 15 Zentimeter höher geworden. Entsprechend wurden die Bleche verlängert. „Bei der Demontage der alten Bleche wurden noch unvergilbte Stellen gefunden, die den Originalton der Farblackierung zeigten“, berichtet Halfen. Nach dieser Vorlage sei dann die nunmehr vergrößerte Verkleidung im originalen Farbton des 1978 errichteten Gebäudes gestrichen worden. Im zweiten Bauabschnitt war die Beleuchtung (auch des Beckens) erneuert und alles auf LED-Technik umgestellt worden. Zudem wurden Sensoren eingebaut, die bei Sonneneinstrahlung die Beleuchtung reduzieren. Die Gesamtkosten für die bisherigen und die nun laufenden Arbeiten werden von den Stadtwerken auf 1,665 Millionen Euro beziffert.

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Bereits 2012/13 war die Energieversorgung von Gas auf ein Blockheizkraftwerk umgestellt worden, das unmittelbar neben dem Gebäude errichtet wurde. Überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist.

Das Hallenbad soll am 16. September wieder öffnen.

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