Geske Kulturhaus in ErftstadtKonzertsaal zum Wohlfühlen

Mit besonderen Elementen an der Decke wird der Schall gebrochen, um die Akustik des Konzertsaals noch weiter zu verbessern.
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Erftstadt-Liblar – Von außen ist das nagelneue Anneliese-Geske-Musik- und Kulturhaus bereits ein Blickfang. Sogar bei Dunkelheit, wenn die gewellte Fassade grün beleuchtet ist. Doch ein Blick ins Innere des neuen Musentempels sorgt für mindestens genauso große Begeisterung. Wer den Saal betritt, empfindet zunächst ein Gefühl der Wärme, hervorgerufen wohl zunächst durch die Farbgebung: eine rot gehaltene Decke, sanft wirkende Beleuchtung, hellbraune Wände. Aber auch der besondere Duft, der von der Wandverkleidung aus Birkenholz ausgeht, trägt zu spontanem Wohlbefinden bei. Durch unebene Wandflächen und kunstvoll drapierte Elemente im Deckenbereich über der Bühne ist für nahezu perfekte Akustik gesorgt.
Der Konzertsaal mit Empore, auf der etwa 40 Besucher Platz nehmen können, wirkt imposant, ist zugleich aber nicht von abschreckender Größe. Insgesamt finden 230 Zuhörer Platz. „Er hat genau die Dimension, die wir für Konzerte in Erftstadt und der Region brauchen“, freut sich Susanne Petersdorff, Leiterin der Musikschule, die unmittelbar neben dem Konzertsaal ebenfalls neu gebaut wurde und den maroden, inzwischen leer stehenden Altbau an der Heidebroichstraße ersetzt.
„Nachfrage ist sehr groß“
„Der Neubau mit seinen Kapazitäten hat sich weithin herumgesprochen. Die Nachfrage für eine Nutzung ist sehr groß“, berichtet Bürgermeister Volker Erner. „Die Vereine rennen uns die Tür ein.“ Ziel der Stadt sei, das Haus an allen Wochenenden für Konzerte, aber auch andere Kulturveranstaltungen wie Theater oder Kabarett zu nutzen. Die Ausstattung dafür ist vorhanden, dank 250 000 Euro teurer Bühnen-, Licht- und Beschallungstechnik sowie einem Beamer mit automatisch gesteuerter Leinwand. „Derzeit wird eine Nutzungssatzung für den Konzertsaal erarbeitet. Diese muss noch beraten und beschlossen werden. Danach können dann die Termine für eine Nutzung vergeben werden“, erläutert Petra Gerlach, Leiterin des Schulverwaltungsamtes.
Die Musikschule glänzt nicht nur durch hochwertige Bauausführung und entsprechende Materialauswahl, sondern vor allem durch ein großzügiges Raumangebot. Zudem lassen große Fensterflächen viel Tageslicht hinein, freut sich Schulleiterin Petersdorff.
Fachgerecht gelagert
Noten sind nun fein säuberlich in Schränken geordnet, Instrumente fachgerecht gelagert, der Übungsraum für Bigbands, Blasorchester und Combo im Tiefgeschoss schallisoliert, sanitäre Anlagen auf neuestem Stand der Technik.
Vor dem Gebäude befinden sich eine große Terrasse und ein atriumförmiger Bereich, der laut Bürgermeister für Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden könnte. Erner: „Wie wäre es mit einer Wiederbelebung des Sommertreffs, der einst auf dem Marienplatz stattfand?“ Dafür müssten allerdings Sponsoren gefunden werden. Bei schlechtem Wetter könnten derartige Veranstaltungen künftig flugs ins Geske-Kulturhaus verlagert werden, so Erner.