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Musiktalent aus ErftstadtRasend schnell am Schlagzeug

3 min

Im Elternhaus an der Mehlstraße hat Gregor Krebs seine Instrumente aufgebaut und übt täglich mit viel Freude.

Erftstadt-Ahrem – „Aufgepasst, es geht los“, sagt Gregor Krebs mit ruhiger Stimme. Im Nu ertönt ein schier endloser Schwall an Trommellauten, laut, dynamisch, dann etwas ruhiger im Anschlag. Der Junge bedient große und kleine Trommeln, Tomtoms, China-Becken, Splash-Becken – Gregor Krebs holt aus den Instrumenten alles raus, lässt es richtig krachen und scheppern. Rhythmisch, voll im Takt, ist er bei der Trommelkunst ganz entspannt, als würde ein Musiker vornehm ein Saxofonspiel präsentieren.

Gregor ist erst 13 Jahre alt und gilt doch in der Musikszene als großes Trommeltalent. Nicht nur in seiner Heimat und über die Stadtgrenzen hinaus machte er sich bei Auftritten einen Namen, inzwischen kennt ihn ein Millionenpublikum aus dem Fernsehen. Im Duell „Klein gegen Groß“ (einer Wette, bei denen Kinder echte Profis herausfordern) zeigte er bereits, was er draufhat. (Fast) keiner trommelt so schnell wie er. Nicht mal Andreas Nowak, Drummer bei der Pop-Rock-Band Silbermond, konnte das Ahremer Jungtalent schlagen. Pro Minute kam der Silbermond-Bühnenstar auf 745 Schläge. Gregor schaffte jedoch 861, mittels besonderer Technik bei der Haltung seiner Unterarme.

Und bald schon ist der Erftstädter Schlagzeuger wieder im TV zu sehen: Vom 2. bis 5. Juni, jeweils 20 Uhr, im Kinderkanal, wo er ebenfalls bei einer spielerischen Show mitmischt. Zwei Teams treten gegeneinander an, betreut von den Moderatoren Jess und Ben. Der Untertitel: „Die Revanche“. In Gregors Team treten auch ein Einrad-Hockey-Experte und eine junge Youtube-Fachfrau an. Zwölf neue Spielrunden mit verrückten Aufgaben warten auf die Kandidaten.

Sein recht lautes Hobby übt Gregor im Keller des Hauses an der Mehlstraße aus – die ganze Familie musiziert, Klaviere und viele andere Instrumente zieren die Zimmer. „Schlagzeug hab ich bereits mit fünf Jahren gespielt“, berichtet Gregor. Später wurde das Können verfeinert, er lernte beim Schlagzeuger der Bundeswehr-Big-Band, nahm auch Stunden beim Trommel-Spezialisten des Musikcorps der Bundeswehr. Sogar an der Musikhochschule in Köln studiert der Gymnasiast, der bereits die neunte Klasse der Kerpener Europaschule besucht. Natürlich bedient er nicht nur Trommeln und Becken, virtuos ist sein Spiel auf Marimbafon, Vibrafon, Xylofon. Nicht zu vergessen sein Glockenspiel.

Gregor tritt mit der Familie und Bekannten auf, die als „Rotbach-Kreiner“ für Unterhaltung in den Sälen sorgen, aber er spielt auch in seiner Schule. Oder er fährt zusammen mit Freunden nach Köln, postiert sich an der Schildergasse und versetzt mit seinen Trommelkünsten so manchen Passanten ins Staunen. „Als Trommler gebe ich die Impulse in der Band. Gleichzeitig habe ich gewisse Freiheit für Improvisation. Das reizt mich am Schlagzeug so sehr“, erklärt er.

Keine Frage, wie sein großer Berufswunsch lautet: „Schlagzeuger. Natürlich auf großen Bühnen.“