Verwertungszentrum des Rhein-Erft-KreisesKurzer Weg für den Sperrmüll

Sperrmüll. Symbolbild
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Erftstadt – Neue Regeln für die Anlieferung von Sperrmüll und Baumischabfällen gelten seit diesem Monat im Verwertungszentrum des Rhein-Erft-Kreises (VZEK) an der Tonstraße nahe Köttingen. Baumischabfälle und Sperrmüll bis zu einer Kofferraumladung können nun dort für 20 Euro abgegeben werden. Bisher konnten die Bürger dort nur Grünabfälle (Kofferraumladung, maximal hundert Kilo) entsorgen. Die Gebühr liegt hier weiterhin bei 4,50 Euro. Das Angebot gilt ausschließlich für Erftstädter Bürger, die gebeten werden, für mögliche Kontrollen ihren Personalausweis mitzuführen.
Auf Beschluss des Rates vom Juli hat die Stadt mit der Firma Remondis, die das VZEK betreibt, einen Vertrag geschlossen, der offiziell die Annahme dieser Abfallarten regelt. Hintergrund für die vertraglichen Bestimmungen sind Verschärfungen im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz.
„Danach sind gewerbliche Sammlungen, egal ob stationär oder mobil, von gemischten Abfällen aus privaten Haushalten nicht mehr zulässig“, erläutert die städtische Umweltberaterin Dr. Kerstin Engelhardt. Viele Bürger nutzten bisher schon die zusätzlichen Entsorgungsmöglichkeiten für Baumischabfälle und Sperrmüll, die Remondis in eigener Regie am Kleinanlieferplatz anbiete, um sich den weiten Weg nach Haus Forst in Kerpen-Manheim zu sparen.
Um dieses Angebot aufrechtzu erhalten und dennoch den gesetzlichen Anforderungen zu genügen, hat die Stadt den bestehenden Vertrag für die Annahme der Grünabfälle um Sperrmüll und Baumischabfall erweitert. „Diese Abfälle sind dem Kreis als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger zu überlassen. Die Kosten und die Gebühren, die der Kreis von der Stadt für die Entsorgung dieser Abfälle erhebt, werden über die Anliefergebühr direkt auf die Nutzer umgelegt. Die Stadt rechnet daher mit „keiner oder nur minimaler Auswirkung auf die Müllgebühren für die Haushalte“, so Engelhardt. „Das ist eine bürgernahe Annahmestelle“, so Engelhardt. Würde sie nicht existieren, sei zu befürchten, dass Baumischabfälle und Sperrmüll als wilder Müll in der Landschaft landeten. „Diese Mehrkosten müssten wir auch über die Müllgebühren abrechnen, und dies wollen wir den Bürgern ersparen“, begründet Bürgermeister Volker Erner die getroffene Vereinbarung.
Insbesondere wenn bei einem Umzug aus terminlichen Gründen die kostenlose Sperrmüllabfuhr nicht wahrgenommen werden könne oder größere Renovierungen anstünden, sei das Entsorgungsangebot am Kleinanlieferplatz eine sinnvolle Alternative. Hier könnten etwa Fenster, Türen, Rollläden, Fußleisten, Bodenbeläge als Baumischabfall entsorgt werden. Auch für Teppichböden und Holzabfälle stünden Container bereit. Zudem bietet nach Auskunft der Stadtverwaltung Remondis für weitere Abfälle, wie Bauschutt und Reifen, weiterhin Möglichkeiten zur Entsorgung an. Nicht angenommen werden hingegen Restmüll, Schadstoffe aller Art (Sondermüll), Elektrogeräte sowie flüssige Abfälle.
Alternativ kann weiterhin Haus Forst in Kerpen-Manheim als Anlieferstelle genutzt werden, wo darüber hinaus Schadstoffe bis zu einer Menge von 20 Kilo sowie Elektrogeräte aus Privathaushalten kostenlos angenommen werden. Der Platz für Kleinanlieferer im VZEK ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen erteilt die Abfallberatung der Stadt unter ☎ 02235/409322 oder per E-Mail. umwelt@erftstadt.de