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Ville-GymnasiumAngekündigter Amoklauf in Liblar sorgt für leere Klassen

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Ville-Gymnasium

Erfstadt – Ungewohnte Leere herrschte am Dienstag auf den Gängen und in den Klassenzimmern des Ville-Gymnasiums und der unmittelbar benachbarten Gottfried-Kinkel-Realschule in Liblar. Angesichts der Androhung eines Amoklaufes für diesen Tag hatten es beide Einrichtungen den Eltern freigestellt, ihre Kinder in die Schule zu schicken oder es zu Hause zu lassen.

Einlasskontrolle durch die Polizei

Der überwiegende Teil der Schüler blieb schließlich dem Unterricht fern. Nach Angaben der Polizei kamen lediglich 52 der mehr als 900 Gymnasiasten und 35 der rund 600 Realschüler.Wer an diesem Morgen in die Schulgebäude wollte, musste sich einer Einlasskontrolle durch die Polizei unterziehen, die mit uniformierten und in Zivil gekleideten Beamten vor Ort war und auch Polizeihunde einsetzte.

„Auch Mitglieder des Lehrerkollegiums haben heute den Einlass der Schüler mit im Auge gehabt“, erklärte Alexandra Tiesarzik, Schulleiterin des Ville-Gymnasiums.

In den Herbstferien angekündigt

Nach ihren Angaben verlief alles ruhig. Ob die großangelegte und bereits während der Herbstferien angekündigte Aktion neue Erkenntnisse über die Herkunft der Drohung gebracht hat, wollte die Polizei nicht mitteilen. Auch über Form und genauen Inhalt der Drohung ließen die ermittelnden Behörden und die Schulleitung nichts Neues verlauten.

Damit ist weiterhin lediglich klar, dass der Sachverhalt bereits am 13. Oktober zur Anzeige gebracht wurde. Kurz darauf informierten beide Einrichtungen dann die Eltern der Schüler, die schließlich am besagten Tag großenteils zu Hause blieben. Das Lehrerkollegium musste hingegen am Dienstag wie gewohnt erscheinen.

Ungutes Gefühl

Tiesarzik hatte sich noch am Vortag darum bemüht, Ruhe auszustrahlen und erklärt „unsere Schule wird dank der Polizei ein sehr sicherer Ort sein“. Dennoch gestand sie, auch bei ihr bleibe ein ungutes Gefühl. Schließlich habe sie in rund 20 Dienstjahren nichts Vergleichbares erlebt.Bereits am Mittwoch soll dennoch der Schritt zurück in den gewohnten Schulalltag gelingen.

„Genau wie gestern ein normaler Schultag war, wird auch morgen ein normaler Schultag werden“, erklärte Tiesarzik. Sicherlich werde es aber eine Nachbereitung des heutigen Tages mit dem Krisenteam der Schule geben. Laut Polizei wird zudem der zuständige Bezirksbeamte vor Ort sein und der Streifendienst in der Umgebung der beiden Schulen intensiviert werden.