Wir fragen Menschen aus ErftstadtWelche Schlüsse müssen aus der Flut gezogen werden?

Welche Konsequenzen muss die Stadt Erftstadt aus dieser Flutkatastrophe ziehen?
Copyright: Ulla Jürgensonn
Erftstadt-Blessem – Welche Konsequenzen muss die Stadt Erftstadt aus dieser Flutkatastrophe ziehen? Wir haben mit Menschen aus Erftstadt gesprochen. Die Meinungen fallen ganz unterschiedlich aus.
Claudia Brasse (51), freiberuflich aus Liblar

Claudia Brasse aus Liblar
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Wichtig ist zunächst eine lückenlose Aufklärung. Meldeketten sollen ja nicht so richtig funktioniert haben. Zudem sollte aus der Katastrophe gelernt werden für die Zukunft, denn wir sind im Klimawandel und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass solche Geschehnisse öfter passieren können.
Thomas Dunkel (47), kaufmännischer Angestellter aus Gymnich

Thomas Dunkel aus Gymnich
Copyright: Margret Klose
Ich fordere für die Bürger von Erftstadt einen sofortigen und dauerhaften Betriebsstopp des Kieswerks in Blessem, eine konsequente Aufklärung, ob die Feuerwehr Warnungen nicht früh genug weitergegeben hat und eine gerechte Verteilung der Spendengelder für Erftstadt.
Marieluise Lauritz (61), im öffentlichen Dienst aus Liblar

Marieluise Lauritz aus Liblar
Copyright: Margret Klose
Ich fordere einen fairen und transparenten Umgang mit den Betroffenen, das funktioniert zurzeit nicht optimal. Am Telefon wird man nicht immer freundlich behandelt und sogar ermahnt, künftig nicht mehr anzurufen und E-Mails zu schreiben. Auch der Hochwasserschutz sollte verbessert werden.
Dieter Steinbach (66), Rentner aus Dirmerzheim

Dieter Steinbach aus Dimerzheim
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Zuallererst müssen die Bürgermeisterin, ihr Stellvertreter und der Feuerwehrchef persönlich zur Rechenschaft gezogen werden und von ihren Ämtern zurücktreten. Auch eine Verbesserung der Information der Bürger ist wichtig, ebenso ein Stopp der Auskiesung und der Landschaftsversiegelung.
Sabine Paprotny (50), im öffentlichen Dienst aus Friesheim

Sabine Paprotny aus Friesheim
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Das Katastrophenschutzgesetz muss und sollte dringend professionalisiert werden. Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass auf jeden Fall auch eine Fachkraft eingestellt werden sollte, die Hochwasserrisikokarten richtig lesen und auch korrekt interpretieren kann.