943 Menschen in Frechen haben in den Unterbringungsstandorten für Asylbewerber und Obdachlose ein Dach über dem Kopf gefunden. Im ehemaligen Labor Sibylla sollen nun 120 neue Plätze geschaffen werden.
FrechenNotunterkünfte für Asylbewerber und Obdachlose werden knapp

Es sollen 120 neue Plätze geschaffen werden. (Symbolbild)
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In den Unterbringungsstandorten für Asylbewerber und Obdachlose haben derzeit 943 Menschen in Frechen ein Dach über dem Kopf gefunden. Dazu gehören sowohl die städtischen Häuser als auch angemieteter und bereits länger belegter Wohnraum.
Von den derzeit zur Verfügung stehenden 685 Plätzen für Flüchtlinge in den Notunterkünften sind 555 Plätze belegt, wie Georg Becker, Leiter des Fachdienstes Jugend, Familie und Soziales, in Stadtrat erläuterte. Nicht abzusehen ist, wie sich die Situation bei den Flüchtlingen aus der Ukraine über den Winter entwickelt.
Frechen hat einen durchschnittlichen Zuzug von 14 Menschen pro Woche
Gemeldet sind in Frechen derzeit 650 Menschen aus dem Kriegsgebiet. Die 130 freien Plätze könnten schon nach kurzer Zeit wieder belegt werden, denn Frechen hat momentan einen durchschnittlichen Zuzug von 14 Personen pro Woche. Eine leichte Entlastung könnten zwei Projekte im kommenden Jahr bringen.
Im ehemaligen Labor Sibylla auf dem Gelände der Brikettfabrik sollen 120 neue Plätze geschaffen werden. Die Stadt hofft, weitere 16 Plätze im Frühjahr in der Matthias-Werner Straße belegen zu können. Nach den Worten von Georg Becker ist es der Wunsch der Verwaltung, schnellstens wieder die beiden Sporthallen in Königsdorf und Habbelrath ihrer ursprünglichen Bestimmung zukommen zu lassen.
Man könne noch keinen genauen Termin nennen
Doch man könne in dieser Hinsicht keine genauen Termine oder Daten nennen. Ein weiteres Problem ist die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Jugendlicher, deren Zuweisung zunimmt. Hier liegt Frechen derzeit über der Quote. Becker: „Entsprechende Unterbringungskapazitäten für sie sind schwer zu finden.“