Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Angelverein Hecht HeilIm Frechener Mahlweiher kann wieder geangelt werden

Lesezeit 2 Minuten

Der Mahlweiher in Frechen-Bachem aus der Vogelperspektive

Frechen – So friedvoll und ruhig lag er schon lange nicht mehr da. Die Wasseroberfläche des Mahlweihers in Bachem ist gesprenkelt mit gold-braunen Herbstblättern der ihn umrahmenden Bäume, sodass der bewegungslose Angler am Ufer fast mit dem landschaftlichen Stillleben verschmilzt. Zum ersten Mal nach gut zwei Jahren kann an dem kleinen Teich des Angelvereins Hecht Heil wieder gefischt werden.

Im Herbst 2013 war das Wasser abgelassen worden, um die Böschung zu reparieren. Dabei tauchte zuerst ein 40-Kilo-Wels auf, dann gab es ein kaum zu bewältigendes Schlammproblem, mit dem der Verein über Jahre zu kämpfen hatte (siehe „Chronologie der kleinen Katastrophen“). Ein Bagger versank, eine Spezialfirma für Trockenlegung rückte aus Hamburg mit einer Schlammraupe an.

Doch die kleineren und größeren Malheure und die Strapazen scheinen vergessen, wenn man den Angler versonnen auf seinen Schwimmer blicken sieht. „Jetzt können wir endlich wieder angeln und schön entspannen. Das haben wir uns verdient, denn das war schon anstrengend“, sagt Dieter Kalkowsky, passionierter Angler seit 40 Jahren und Mitglied bei Hecht Heil. „Allein die Ruhe und Natur zu genießen reicht schon, und irgendwann beißt auch wieder etwas Größeres an.“ Denn zum ersten Abangeln hat der Verein schon ein paar Forellen in den Teich gesetzt. Die ausgesetzten kleinen Zander, Karpfen und Lauben müssen erst noch ein paar Jahren wachsen. „Die werden in vier Jahren soweit sein, jetzt lassen wir den Mahlweiher erstmal in die Winterpause gehen“, sagt Vereinsvorsitzender Hermann Schiefer.

Mit Hilfe und vereinten Kräften, durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erlöse ihres Fischerfestes stemmten die Angler das schier unlösbare Schlammproblem. „Fast zwei Jahre haben wir geschuftet. Es ist zwar immer noch etwas zu tun, aber das Schlimmste ist geschafft“, sagt Schiefer, dem die Erleichterung anzusehen ist. Die Vereinsmitglieder hoffen, dass sie nun die nächsten 50 Jahre Ruhe haben, bis sie den Weiher noch mal ablassen müssen. „Ich hoffe, dass ich das nicht mehr erleben muss“, sagt Kalkowsky.

Ihr letztes Geld steckten die Angler schließlich in eine Parkbank. „Alles andere ist für die Reparatur draufgegangen, jetzt fangen wir bei Null an“, so Schiefer. Eine weitere Bank spendete Bierlieferant Johannes Creeten. Die abgedichteten Ufer bestückten die Angler mit acht Holzbänken.