Die Sanierung für rund 83.000 Euro ist heute (22. Juli) gestartet. Spätestens Ende August soll die Halle wieder für Sport nutzbar sein.
Öffnung für den SportDie Gerhard-Berger-Halle in Frechen ist keine Geflüchteten-Unterkunft mehr

Die Gerhard-Berger-Halle in Königsdorf ist seit 22. Juli 2025 keine Geflüchtetenunterkunft mehr. Die große Briefkastenanlage an der rechten Wand neben der Eingangstür wurde bereits abmontiert.
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Für die Vereins- und Schulsportler in Frechen-Königsdorf gibt es gute Neuigkeiten: Die Gerhard-Berger-Halle soll spätestens Ende August wieder für den Sport geöffnet werden, sie wird ab heute (22. Juli) nicht mehr als Unterkunft für Geflüchtete genutzt. Die Umbauarbeiten sind gestartet, die große Briefkastenanlage ist schon abmontiert. Das betrifft unter anderem die mehr als 2700 Mitglieder des TuS Blau-Weiß Königsdorf, aber auch die rund 500 Kinder der Johannesschule sowie Vereine, die die Halle für Feiern nutzen. Die Halle war fast dreieinhalb Jahre gesperrt, da sie für bis zu 196 Plätze für Schutzsuchende genutzt wurde.
Die Verwaltung folgt damit einem Ratsbeschluss, der die Wiederöffnung der Halle für den Sport für den Termin – wenn möglich – nach den Sommerferien fordert. In der Ratssitzung im Februar war dies auf Antrag der CDU und einer Antragsänderung der Perspektive mit den Stimmen von CDU, Perspektive und FDP beschlossen worden.
Frechen: Konflikte in den anderen Unterkünften haben zugenommen
Um das Ziel zu erreichen, wurden die anderen Geflüchtetenunterkünfte in der Stadt stärker belegt – was laut Dezernent Andreas Pöttgen die Situation dort schwieriger macht: „Die Konflikte haben zugenommen, darauf hatten wir die Politik vorab hingewiesen.“ Aktuell bringt die Stadt Frechen rund 900 Geflüchtete unter.
Auch die Erweiterung der Alten Feuerwache an der Schützenstraße ist Teil der Strategie zur Öffnung der Königsdorfer Halle: Ab 1. August sollen dort zu den aktuell möglichen 32 Plätzen bis zu 55 Menschen zusätzlich aufgenommen werden. In einer Wagenhalle und dem Obergeschoss werden Zelte aufgebaut, die Maßnahme stößt bei Anwohnern und Flüchtlingshelfern auf Kritik.
Diese Erweiterung soll aber nur vorübergehend bis Weihnachten genutzt werden – bis andere Unterkünfte im Stadtgebiet hergerichtet sind. An der Hochstedenstraße sollen laut Pöttgen bis Ende November in neuen Containerbauten rund 80 Plätze geschaffen werden.
Die Sanierungsarbeiten kosten rund 83.000 Euro
In Königsdorf stehen nun ab heute (22. Juli) die Arbeiten auf dem Programm, die die Halle wieder für die Sportler betriebsbereit machen sollen: Die Sanitäranlagen inklusive der verlegten Leitungen und die Böden werden saniert. Der Schutzboden aus der Halle wird entfernt, im Anschluss wird der Boden gereinigt. Auch an der Lüftungsanlage und den Elektroanschlüssen der Küche wird gearbeitet. Zudem werden Türen instand gesetzt.

In der Königsdorfer Gerhard-Berger-Halle waren Geflüchtete in einer Art Zeltstadt untergebracht.
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Für die Arbeiten, die teilweise parallel, teilweise nacheinander stattfinden sollen, werden insgesamt rund 83.000 Euro an Kosten veranschlagt. „Die Arbeiten werden spätestens Ende August erledigt sein, nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Schulstart der Termin der Fertigstellung“, teilt ein Sprecher der Stadt mit.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass alle notwendigen Arbeiten in der Halle koordiniert und zielgerichtet erledigt werden, sodass eine Fertigstellung bis Ende August realistisch ist
Auch die Kinder der Johannesschule, deren marode Sporthalle aus Sicherheitsgründen schon Monate lang geschlossen ist, sollen wieder in der Gerhard-Berger-Halle Sportunterricht bekommen können. Sie wurden im vergangenen Halbjahr mit Shuttlebussen für rund 43.000 Euro zu anderen Hallen im Stadtgebiet gefahren. Für das kommende Schulhalbjahr wurden keine Busse mehr organisiert: „Wir planen fest mit der Gerhard-Berger-Halle. Der Bustransfer wird nicht nötig sein und wurde somit auch nicht beauftragt“, teilt der Sprecher der Stadt mit. Ein Abbruchtermin für die alte Halle, die durch einen Neubau ersetzt werden soll, stehe noch nicht fest.
Mit dem TuS Blau-Weiß sei bereits das Umräumen der Sportgeräte aus dem Zwischenlager in die Halle vorbesprochen, teilt die Verwaltung mit. „Aktuell fehlende Sportgeräte sind bestellt und die Handballtore werden in der letzten Sommerferienwoche zur Verfügung stehen“, so der Stadtsprecher Thorsten Friedmann.
Auch Bürgermeisterin Susanne Stupp zeigt sich optimistisch: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass alle notwendigen Arbeiten in der Halle koordiniert und zielgerichtet erledigt werden, sodass eine Fertigstellung bis Ende August realistisch ist. Das Vorhaben ist zweifellos anspruchsvoll, alle Beteiligten sind sich ihrer Verantwortung bewusst und bringen sich mit großem Engagement ein. Ich blicke mit sehr viel Zuversicht auf die kommenden Wochen.“