Tochter von ehemaligem Sprint-StarStammzellenspender für Feelia gefunden

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Feelia liebt es zu reiten und im Matsch zu toben.

Feelia liebt es zu reiten und im Matsch zu toben.

Frechen – Es gibt sie, diese Wunder, die den Unterschied machen zwischen Leben und Tod. Die Hoffnung geben und wieder an eine glückliche Zukunft glauben lassen. Feelia liebt Elfen, Feen und Einhörner und sie hat dieses Wunder erlebt. Ein möglicher Lebensretter gibt ihr diese Hoffnung. Für das kleine Mädchen wurde ein Stammzellenspender gefunden.

„Wir haben nie aufgehört, daran zu glauben“ sagt ihr Vater, der ehemalige Weltklasse-Sprinter Marc Blume. „Die ganze Familie ist jetzt überglücklich. Und Feelia freut sich riesig, ein Schulkind zu werden. Sie hat es sich so sehr gewünscht.“

St.-Katharinen-Hospital: Feelias Schwester hilft bei der Suche

Tief sitzt noch der Schock nach den Ereignissen im vergangenen Herbst. Die fröhliche Feelia hatte immer wieder blaue Flecken am ganzen Körper. Dann die niederschmetternde Diagnose: Blutkrebs. Für die Familie blieb die Welt stehen. Feelia, der kleine Wirbelwind, durfte nicht mehr im Matsch toben, reiten, im Zoo Alpakas streicheln.

Die Fünfjährige beschäftigt sich gerne mit Tieren, ihr Streicheln genießt ein Alpaka.

Die Fünfjährige beschäftigt sich gerne mit Tieren, ihr Streicheln genießt ein Alpaka.

Sie musste ins Krankenhaus, bekam immer wieder Infusionen. Jeder Tag zählte. Nur ein Stammzellenspender konnte ihr Leben retten, er wurde fieberhaft gesucht. Auch von ihrer Schwester Svenja Wollenweber, Krankenschwester auf der Intensivstation des Frechener St.-Katharinen-Hospitals.

Svenja Wollenweber mit dem selbst gemalten Bild von Feelia.

Svenja Wollenweber mit dem selbst gemalten Bild von Feelia.

Dort ließen sich seit April bei zahlreichen Aktionen viele Mitarbeiter und Krankenpflegeschüler für Feelia und die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, typisieren und spendeten Geld. Feelia hat sich dafür mit einem selbstgemalten Bild bedankt. „Wir haben das Bild im Schaukasten an der Cafeteria aufgehängt und in unserer hausinternen Zeitschrift veröffentlicht“, sagt Jürgen Meinhard von der Mitarbeitervertretung. „Wir alle hier sind die St.-Katharinen-Familie und wir wollten mit aller Kraft Feelias Leben retten.“

Stammzellenspende: So geht es jetzt für Feelia weiter

Nun wurde tatsächlich ein Lebensretter gefunden. Wer es ist, darf die Familie frühestens in zwei Jahren erfahren. Bei aller Freude, steht Feelia jetzt eine schwere Zeit bevor. „Sie ist ganz tapfer, hat aber trotzdem Angst“, sagt Svenja Wollenweber. Erst Chemotherapie, dann die Transplantation. Und bei alldem die Hoffnung, dass ihr kleiner Körper die Stammzellenspende gut annimmt.

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Acht bis zehn Wochen wird Feelia mit ihren Eltern im Krankenhaus in Münster bleiben müssen. „Wir denken ganz positiv“, sagt Marc Blume. „Feelia wird ein Schulkind werden, so wie sie es immer wollte. Sie wird sogar zweimal eingeschult. Das erste Mal mit Schultüte im Krankenhaus, das zweite Mal in der Weihnachtszeit, wenn sie mit ihrem Schulranzen mit bunten Feen und Schmetterlingen dann wirklich in die Schule gehen kann.“

Die wichtigsten Informationen zur DKMS

Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) wurde 1991 in Tübingen gegründet. Mittlerweile gibt es auch Standorte in Chile, Indien, Polen, Südafrika, Großbritannien und den USA. Weltweit sind mehr als 10,8 Millionen Menschen registriert.

Im Rhein-Erft-Kreis sind es rund 47.000 Menschen, bundesweit mehr als sieben Millionen potenzielle Spender und Spenderinnen, die dem weltweiten Suchlauf zur Verfügung stehen. 536 an Leukämie erkrankten Menschen konnte im Kreis bislang durch eine Stammzellenspende eine neue Lebenschance ermöglicht werden. Bundesweit sind es mehr als 78.000 Menschen, international, wo die DKMS noch nicht so lange aktiv ist, bisher mehr als 94.000 Menschen, die eine zweite Lebenschancen erhalten haben.

Jeder gesunde Mensch, der zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann grundsätzlich ein potenzieller Stammzellenspender werden. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie finden allerdings im Augenblick keine Registrierungsaktionen an zentralen Veranstaltungsorten statt. Diese Aktionen werden stattdessen online organisiert.

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