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Unternehmen an der EuropaalleeVier Millionen Euro für Frechen

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Von Ennepetal nach Frechen: Die Firma Mücher Dichtungen weihte die neuen Räumlichkeiten an der Europaallee ein.

Frechen – „Wir nehmen noch lange nicht jeden“, scherzte Bürgermeister Hans-Willi Meier beim Sektempfang in der Lagerhalle der Firma Mücher Dichtungen. Die Mitarbeiter hatten zu einem Einweihungsfest in die neuen Räumlichkeiten an der Europaallee 43 eingeladen. Auch der ehemalige Bundesminister Jürgen Rüttgers (CDU) war gekommen. Der sprach aber erst bei der anschließenden Feier im Keramion über die veränderten Anforderungen an die Menschen in einer Wissensgesellschaft.

Offenbar hat die Firma, die von Ennepetal nach Frechen zog, die Wirtschaftsförderer in Frechen überzeugt. Von denen fühlten sich die Mitarbeiter jedenfalls ziemlich gut betreut, lobte Geschäftsführer Michael Paeffgen. „Für Vertrieb und Herstellung sind wir nicht zuständig. Wenn es aber sonst Probleme gibt, können Sie sich an uns wenden“, bot der Bürgermeister während des Sektempfangs an.

Die Firma Mücher stellt etwa Kupplungen für Rohrleitungssysteme her. Solche Systeme werden beispielsweise bei der Sanierung des öffentlichen Kanalnetzes eingesetzt, hieß es. Schritt für Schritt sollen aber jetzt weitere Anwendungsgebiete im Haus- und Sanitärbereich erschlossen werden, sagte Paeffgen.

Die neue Firmenzentrale wurde auf einem 7500 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet an der Europaallee gebaut. Dort gibt es nun Verwaltungs- und Produktionsgebäude. Da es in Ennepetal keine Erweiterungsmöglichkeit gegeben habe, sei die Firma nach Frechen gekommen. Gelockt habe etwa das Autobahnkreuz Köln-West, die Nähe zu den Flughäfen Köln und Düsseldorf und die hoch qualifizierten potenziellen Mitarbeiter im Kölner Raum. Im Jahr 2000 sei die Firma Mücher, die 1955 als Familienunternehmen in Schwelm gegründet wurde und 2002 nach Ennepetal ging, von dem amerikanischen Unternehmen „Mission Rubber Company“ übernommen worden.

Die Rubber Company sei ein Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe MCP Industrie, zu der mittlerweile weltweit acht Firmen mit über 500 Mitarbeitern gehörten, ist in der Firmenbeschreibung zu erfahren. Von Frechen werde nun das komplette Europageschäft der Gruppe betrieben. In Frechen gebe es derzeit 25 Mitarbeiter, erklärte Paeffgen. Sechs Kollegen arbeiteten in dem 2006 gegründeten Tochterunternehmen der Firma Mücher in Sheffield/England.

Nach einer Werksbesichtigung ging es dann zum Keramion. Auch dafür bot der Bürgermeister wieder seine Hilfe an: „Wer den Weg nicht kennt, kann hinter mir her fahren.“