Gastronomen spüren PreiserhöhungenÖle und Mehl werden auch in Rhein-Erft teurer

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Wenn das Öl knapp wird, werden über kurz oder lang auch die Preise für Pommes teurer werden.

Wenn das Öl knapp wird, werden über kurz oder lang auch die Preise für Pommes teurer werden.

Rhein-Erft-Kreis – Weil durch den russischen Krieg in der Ukraine sowohl Benzin als auch Speiseöl, Mehl oder Nudeln teurer und auch knapp zu werden drohen, haben erste Gastronomen schon ihre Preise erhöht. Wie wirkt sich das auf Imbisse und Restaurants im Rhein-Erft-Kreis aus?

„Alles ist teurer geworden“, sagt Ilias Karcavanis vom Brühler Grillimbiss „Zum Feurigen Elias“. Zutaten und Lebensmittel für Gyros-Pita oder Pizza werden angeliefert, und der Lieferant habe bereits ordentlich aufgeschlagen – sowohl bei Speiseöl als auch bei Fleisch, Mehl und bei Lebensmitteln wie dem „Pitabrot“, in dem Mehl verarbeitet wird.

Höhere Spritkosten machen sich auch bei Auslieferungen bemerkbar

„Wegen der Corona-Pandemie liefern wir auch viel aus. Da merken wir auch die höheren Spritpreise“, so Karcavanis weiter. Die Preise für seine Kunden habe er bislang nicht erhöht. Setze sich die Entwicklung fort, dann werde er möglicherweise so weit gehen müssen.

Anders sieht es beim „Pomm-Stop“ in Brühl aus. Die holländische Snackbar wird aus den Niederlanden von Großhändlern beliefert. Der Lieferant habe die Preise bislang nicht erhöht, so Inhaber Mike Veldhuisen. Außerdem arbeite er nicht mit Öl oder Mehl. Die Fritteusen werden mit Blockfett gefüllt. 100 Kilogramm verbraucht der Imbiss davon pro Woche. Sollte das Fett einmal ausgehen, wäre das eine Katastrophe. „Ohne Fett könnten wir nicht arbeiten“, sagt Veldhuisen. Ob sich eine Knappheit auf die Preise auswirken werde, müsse er dann entscheiden. „Es haben mich schon andere Lieferanten angesprochen, ob ich noch Mehl oder Öl brauche. Wir nutzen das nur im Privaten, deshalb habe ich abgelehnt, aber man merkt, dass es da wohl Engpässe gibt“, fügt er hinzu.

Gastronom erwartet höhere Preise und mehr Engpässe

Auch bei Gastronom Dominic Ide aus Kerpen-Türnich macht sich das Lebensmittel-Problem bereits bemerkbar. Der Inhaber der Gaststätte „Em Äädjeschoss am Markt“ vermutet, dass es bald auch zu Schwierigkeiten bei mehr als nur Sonnenblumenöl kommen könnte. „Das ist jetzt schon kaum noch zu einem ordentlichen Kurs zu kriegen“, sagt Ide.

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Weil jetzt auch die Verbraucher viel mehr dieser Produkte kauften, werde es zu weiteren Preiserhöhungen und Engpässen kommen. Er selbst habe erst vor ein paar Tagen kein Mehl mehr bekommen. „Man sagte mir, ich könnte drei Päckchen haben“, sagt Ide und lacht fast resigniert. „Was soll ich mit drei Paketen? Um genug Pizzen zu machen, brauche ich 25 Kilo.“

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